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Wie die Mercedes-Benz-Aktie ihren 90-Milliarden-Fehler ausbügeln möchte

Foto: Getty Images

Man kann Mercedes-Benz (WKN: 710000) kaum vorwerfen, den anstehenden Wandel zur Elektromobilität nicht früh genug erkannt zu haben. Anfang 2009 investierte der Autohersteller, der damals noch Daimler hieß, 50 Mio. Euro in Tesla (WKN: A1CX3T) und übernahm im Gegenzug knapp 10 % am Elektroautohersteller, der ohne das Investment der Stuttgarter wohl pleitegegangen wäre.

Tesla durfte auch einige Antriebsstränge für einen elektrischen Smart produzieren, doch eine tiefergehende Kooperation entstand nicht. Auch, weil die Schwaben ihre Anteile in den folgenden fünf Jahren wieder verkauften. Heute wäre die 10%ige Tesla-Beteiligung rund 90 Mrd. Euro wert und damit deutlich mehr als Mercedes-Benz insgesamt (Stand: 12. September 2022).

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Nun möchte es Mercedes-Benz offenbar mit einer neuen Partnerschaft im Van-Geschäft besser machen: Die Schwaben haben eine Absichtserklärung mit Rivia(WKN: A3C47B) unterzeichnet – einem Elektroauto-Start-up, das Tesla in gleich mehrerer Hinsicht ähnelt.

Mercedes-Benz und Rivian: Diese Partnerschaft ergibt Sinn

Die beiden Unternehmen beabsichtigen, ein Joint Venture zu gründen und mit diesem in eine gemeinsame Fabrik zu investieren.

Schon in wenigen Jahren könnten hier erste Vans vom Band rollen. Es wird sich weiterhin um verschiedene Fahrzeuge handeln – allein schon die Plattformen, auf denen die Nutzfahrzeuge von Mercedes-Benz und Rivian aufbauen, sind verschieden. Dennoch sollen sich durch die gemeinsame Nutzung von Produktionslinien Synergien ergeben, wodurch die Kosten sinken könnten. Auch das Teilen der Investitionskosten könnte sich für beide Unternehmen auszahlen.

Sowohl Mercedes-Benz als auch Rivian haben große Ambitionen bei elektrischen Nutzfahrzeugen: Die Schwaben bieten bereits einige Modelle an und wollen ab Mitte des Jahrzehnts keine Verbrenner, sondern nur noch elektrische Vans neu einführen. Dafür entwickelt der Autohersteller auch eine neue Fahrzeugplattform namens VAN.EA. Rivian besitzt bereits eine eigene Van-Plattform sowie eine Großbestellung seines Partners Amazon (WKN: 906866). Bis 2030 will der Tesla-Herausforderer eine Produktion von einer Million Fahrzeugen im Jahr erreichen.

Elektromobilität: Kooperation als Knotenlöser?

Dennoch läuft es bei beiden Unternehmen aus den verschiedensten Gründen nicht rund. Mercedes-Benz ist nun mal im Kern immer noch ein Hersteller von Autos mit Verbrennungsmotor – es wird Jahre dauern, die internen Kompetenzen und die Unternehmenskultur auf die elektrische, softwaregetriebene Zukunft auszurichten. In den nächsten Quartalen droht der Autohersteller außerdem, unter finanziellen Beschuss zu geraten.

Rivian verfügt zwar eher über eine Start-up-Kultur, hat aber derzeit immense Probleme beim Produktionshochlauf und schreibt tiefrote Zahlen. Zudem war für das Unternehmen bisher kein europäischer Standort geplant.

Eine gemeinsam betriebene Fabrik könnte daher für beide Unternehmen Sinn ergeben und dabei helfen, die jeweiligen Schwächen auszumerzen – wobei sich mir auch die Frage stellt, wie viele Synergien Mercedes-Benz und Rivian tatsächlich schaffen können, wenn die Vans auf verschiedenen Plattformen basieren.

Mercedes-Benz: Mach den Tesla-Fehler nicht noch mal!

Mit der verpennten tieferen Tesla-Kooperation und der vorzeitig verkauften Beteiligung haben sich die Stuttgarter um eine finanzielle und technologische Milliarden-Chance gebracht. Die Kooperation mit Rivian ist eine Gelegenheit, den Tesla-Fehler wieder wettzumachen.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochter, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon und Tesla.



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