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Erdöl: Warum der Shell-Aktie, BP-Aktie und TotalEnergies-Aktie jetzt Gegenwind droht

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Foto: Getty Images

Der Erdöl-Preis ist nach der Corona-Panik ab März 2020 rasant gestiegen. Kaum schien sich die Lage Ende 2021 zu normalisieren, stellte sich mit dem Ukrainekrieg auch schon die nächste Krise ein, die für die deutsche Wirtschaft vielleicht sogar verheerender ist.

Erdöl-Preis könnte seinen Höhepunkt gesehen haben

Aufgrund des plötzlichen Wegfalls von russischem Erdöl und Erdgas sind die Preise speziell in Europa explosionsartig in die Höhe geschossen. Doch jede Krise findet auch irgendwann ihren Höhepunkt und ebbt dann langsam wieder ab. Erdöl begann bereits ab März 2022 wieder zu fallen, denn es ist in Europa leichter beschaffbar.

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Erdgas könnte hingegen jetzt seinen Höhepunkt sehen, da eine weitere Angebotsverknappung durch Russland nicht mehr möglich ist. Ab kommenden Jahr sorgen Flüssiggaslieferungen wahrscheinlich langsam für Entspannung.

Doch es gibt noch weitere Faktoren, die Erdöl weiter fallen lassen. Speziell Europa steuert aufgrund der seltsamen Energie- und Strompolitik auf eine Wirtschaftskrise zu. Viele Unternehmen, speziell aus dem Handwerk und produzierenden Gewerbe stehen deshalb vor dem Aus.

Zudem sind aufgrund der hohen Inflation weitere Zinsanhebungen wahrscheinlich. Die Geldverknappung wirkt wie eine Wirtschaftsbremse und verschärft so die nahende Rezession. Erdöl fällt deshalb heute (07.09.2022) um 4,84 %. Dies ist positiv, weil so für Firmen und Bürger die Kosten sinken.

So könnte auch die Inflation nachgeben. Sollte Erdöl im Jahresvergleich von heute (07.09.2022) 88,40 US-Dollar weiter auf 72 US-Dollar je Barrel fallen, wäre ein Haupt-Inflationstreiber beseitigt. Doch da viele Firmen die Löhne bereits kräftig anheben und die Europäische Zentralbank kaum auf die Inflation reagiert hat, könnte sie sich auch bereits verselbstständigt haben.

Öl-Aktien fallen in Krisen regelmäßig stärker

In Krisen fällt der Erdöl-Preis traditionell kräftig, da der Bedarf in diesen Phasen rapide sinkt.

Auf die oft gescholtenen Erdöl-Unternehmen könnte neben den fallenden Rohstoffpreisen aber noch weiteres Unheil zukommen. So ist die sogenannte Übergewinnsteuer kein Tabu mehr. Sie soll den aktuellen wirtschaftlichen Schaden ausgleichen.

Doch Politiker liegen wahrscheinlich wie so oft wieder einmal komplett daneben. In den kommenden Quartalen könnten Shell (WKN: A3C99G), BP (WKN: 850517) und TotalEnergies (WKN: 850727) bereits über deutlich geringere Gewinne berichten.

Die Erdöl-Aktien sind in fast allen vergangenen Krisen eingebrochen und haben dabei Verluste verbucht. Vielleicht muss der Steuerzahler dann sogar die Willkür-Steuer an die Konzerne zurückzahlen. So haben BP, Shell und TotalEnergies beispielsweise 2020 Verluste von -20,3 Mrd. US-Dollar, -21,7 Mrd. US-Dollar beziehungsweise -7,2 Mrd. US-Dollar erzielt.

Zwar ist es in der aktuellen Situation populär, die Konzerne für die hohen Preise verantwortlich zu machen, doch wie so oft auch in der Vergangenheit trägt die verfehlte Politik die Hauptschuld.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von BP.



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