Warum das Risiko beim Investieren deutlich niedriger ist als man denkt!
Wer kennt nicht Sprüche, dass man an der Börse nur sein Kapital verliert? Ich habe mir letztens die Mühe gemacht und etwas genauer nachgefragt, wie die Person auf diese Aussage kommt. Und ja, ich gebe zu, wenn man so investiert, dann verliert man an der Börse bestimmt sein Kapital. Doch es sollte wohl nicht investieren, sondern spekulieren heißen …
Des Aktionärs größtes Risiko
Viele Aktionäre haben eine falsche Vorstellung von Risiken an der Börse und werfen das Handtuch, wenn die erste Korrektur kommt. Doch ein etwaiger Kursverlust sollte nicht zum Verkauf animieren, sondern mitunter dazu führen, dass die Position weiter aufgebaut wird.
Vorausgesetzt, man hält Aktien von Qualitätsunternehmen, die ein Geschäftsmodell verfolgen, das zukunftsfähig ist. Selbstverständlich trifft dies auch für Investitionen in breit gestreute Indizes zu. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Index wie der MSCI World oder S&P 500 in den nächsten 20 Jahren von etwaigen Kursverlusten erholen wird, ist äußerst hoch.
Nein, das größte Risiko eines Aktionärs sind nicht temporäre Kursverluste. Vielmehr sollte man sich vor der Gefahr eines Totalverlustes fürchten. Denn in diesem Szenario gibt es keine Möglichkeit, sich von Kursverlusten zu erholen. Doch wie kann man dieses Risiko minimieren? Richtig, man setzt auf Qualitätsunternehmen oder auf einen breit gestreuten Fonds.
Portfolio unter der Lupe
Doch zurück zur einführenden Geschichte. Ich habe mir das Portfolio der besagten börsenkritischen Person zeigen lassen. Welche Unternehmen waren wohl besonders stark vertreten? Unbekannte Lithium-Unternehmen, Technologieunternehmen, die noch nie einen Gewinn erzielt haben, gehypte Wasserstoffunternehmen und so ziemlich jedes IPO (Initial Public Offering) der letzten zwölf Monaten.
Setzt man hingegen auf Qualitätsunternehmen wie Microsoft, Amazon oder Alphabet, kann man zwar auch durch eine Krise in Form hoher Kursverluste getroffen werden. In Anbetracht der Gewinnerwartungen der nächsten 10 oder 20 Jahren schlafe ich mit diesen Unternehmen im Portfolio jedoch sehr gut.
Fazit
Ja, zugegeben. An der Börse kann man Haus und Hof verlieren. Aber nur, wenn man wesentliche Grundsätze des Risikomanagements vernachlässigt und die Börse mit einem Kasino verwechselt. Denn auf lange Sicht ist das Risiko, nicht zu investieren und das Kapital unsinnig auszugeben oder im Sparbuch zu horten, deutlich höher, als hochqualitative Einzelaktien oder diversifizierte ETFs zu kaufen.
Denn jeden Euro, den man heute auf ein Sparbuch legt und dort 40 Jahre verstauben lässt, ist mehr oder minder heute schon ein Totalverlust.
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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
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Michael besitzt Aktien von Microsoft, Amazon und Alphabet. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- & C-Aktien), Amazon und Microsoft.