Allianz & Münchener Rück: Weniger Zuversicht bei den DAX-Aktien?!
Die beiden DAX-Aktien der Allianz (WKN: 840400) und der Münchener Rück (WKN: 843002) besitzen Gemeinsamkeiten. Operativ, was das Geschäft als Versicherer angeht. Aber auch im Hinblick auf andere Qualitäten. Eine starke, hohe Dividende und eine günstige Bewertung sind im Moment jedenfalls die Basis, auf die die Investoren schauen.
Ob das ausreichend ist, das ist natürlich eine andere Frage. Nun hat jedoch ein Analyst die beiden DAX-Versicherer genauer angesehen und kommt zum Fazit: Ein wenig mehr Pessimismus wäre angebracht. Lass uns das einmal etwas näher betrachten.
Allianz & Münchener Rück: Das Fazit!
Es ist im Übrigen die US-Bank Morgan Stanley, die sich die Allianz und die Münchener Rück näher angesehen hat. Dabei sind die Kursziele auf 205 beziehungsweise 265 Euro gesenkt worden, was weniger Aufwärtspotenzial impliziert. Wobei uns das eigentlich nicht interessiert, sondern die Begründung.
Bei der Allianz spricht der Analyst davon, dass es mangelnde Vorhersehbarkeit bei Aktienrückkäufen gebe. Außerdem könne man die Gewinndynamik nicht mehr so gut kalkulieren. Insgesamt sei der Konzern jedoch gut aufgestellt, woraus ich im Endeffekt eines lese: Es ist eine Anpassung aufgrund der Gewinnschwäche. Die wiederum auf Einmaleffekte wie den Schadensersatz bei den Structured Alpha Fonds oder den Russland-Stopp zurückzuführen ist.
Wohingegen der Analyst bei der Münchener Rück sogar eher voll des Lobes ist, was die Kapitalausstattung angeht. Es gebe sogar ein positiveres Fazit als im europäischen Branchenvergleich. Trotzdem: Die Kursziele sind nun tiefer, was wir für den Moment erst einmal so hinnehmen müssen.
Mein Take!
Im Endeffekt sehe ich das, na ja, wie sehe ich das? Ähnlich, was die allgemeine Bestandsaufnahme angeht. Aber mit dem Unterschied, dass ich Kurs-Gewinn-Verhältnisse zwischen 9 und 11 und Dividendenrenditen von fast 5 % und bedeutend über 6 % als stark einstufe. Im Endeffekt sehe ich fair bis günstig bewertete Aktien, die viel Negatives eingepreist haben.
Der vielleicht beste Take ist: Bei der Allianz und der Münchener Rück brauche ich nicht rasch steigende Aktienkurse, damit diese Aktien für mich attraktiv erscheinen. Mir reicht, dass sie nach meinem Gespür eher deutlich unter ihrem inneren Wert gehandelt werden. Sowie auch, dass ich ein solides und womöglich moderat wachsendes, passives Einkommen bei den jetzigen Bewertungen erhalte.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Vincent besitzt Aktien der Allianz und der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.