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Medartis-Aktie: Haben sich die Schweizer mit diesem Zukauf verhoben?

Foto: Getty Images

Das Management von Medartis (WKN: A2JGBF) schaut in diesen Tagen nicht mehr ganz so positiv in die Zukunft. Der Umsatz soll im gesamten Geschäftsjahr nur noch „im hohen Zehnerprozentbereich“ wachsen. Was ist los beim Schweizer Medizintechniker?

Bei Medartis stieg im ersten Halbjahr zwar der Umsatz, aber eine Akquisition belastet den Betriebsgewinn. Während sich der Umsatz wie erhofft mit einem organischen Plus von 20 % entwickelte, kam die operative Marge unter Druck.

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Einerseits wuchs das Geschäft in Lateinamerika mit +53,1 % am stärksten. Auch in Europa, Afrika und dem Nahen Osten kletterten die Verkäufe. Hier waren es +15,3 %. Doch das Geschäft in den USA kommt nur schleppend in Gang. Die Akquisition Nextremity Solutions trug zwar 1,5 Mio. Schweizer Franken zum Umsatz bei. Auch die Integration der US-Firma verläuft nach Unternehmensangaben nach Plan. Erste Produkte sollen im vierten Quartal auf den Markt kommen. Doch unterm Strich hatte man sich mehr erhofft.

Medartis

Quelle: TIKR.com

Deshalb senkt das Management um CEO Christoph Bronnimann jetzt seine Prognose für das Gesamtjahr. Wir Fools denken, dass die Integration von Nextremity und der gleichzeitige Aufbau des anspruchsvollen US-Marktes noch so manche Hürden bereithalten werden.

Das US-Geschäft läuft ruppig an

Medartis schloss im Frühjahr dieses Jahres die Übernahme von Nextremity Solutions ab. Zudem wurde Rod K. Mayer, CEO der US-Firma, neuer Nordamerika-Chef von Medartis. Der Kaufpreis lag damals bei insgesamt 70 Mio. US-Dollar.

Die ersten Produkte mit signifikantem Umsatzpotenzial sollen Anfang 2023 auf den Markt kommen. Bronnimann und seine Kollegen wissen natürlich, dass der Anfang schwer wird. Sie rechnen mittel- und langfristig mit einem kräftigen Schub. In den kommenden Jahren sollen insbesondere die Nextremity-Produktpalette und die Kontakte zur US-Ärzteschaft wichtige Wachstumstreiber sein.

Basel

Basel: Firmensitz von Medartis. Quelle: fiverr.com

Die Bilanz ist stark

Die aktuell schwierige Phase kann Medartis gut verkraften. Das Unternehmen aus Basel ist finanziell gut aufgestellt und nahezu schuldenfrei. Es gibt nur eine kleine Position kurzfristiger Verbindlichkeiten in den Büchern. Das Umlaufvermögen ist jedoch mehr als fünfmal so hoch. Medartis hat mit 2,6 Mio. Schweizer Franken recht wenig Goodwill auf der Bilanz.

Ich investiere trotzdem nicht

Ein großes Manko ist weiterhin die sehr sportliche Bewertung der Aktie. Obwohl der Aktienkurs in den vergangenen Wochen deutlich zurückkam, sehe ich noch keine ausreichende Sicherheitsmarge. Aktuell kostet die Aktie 69,20 Schweizer Franken.

Mein optimistisches Wachstumsszenario: Medartis steigert seinen Free Cashflow von heute 10 auf 20 Mio. Schweizer Franken im Jahr 2032. Der heutige Wert des gesamten Free Cashflows bis 2032 liegt heute bei rund 160 Mio. Schweizer Franken. Dann liegt der faire Wert der Aktie heute bei nicht mehr als 50 Schweizer Franken (Stand aller Daten: 6. September 2022).

Ich denke, bis die Aktie wieder ein interessantes Schnäppchen wird, müssen wir Fools uns noch einige Zeit gedulden.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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