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VW-Aktie: Ist Oliver Blume der richtige Diess-Nachfolger für Volkswagen?

Volkswagen ID. BUZZ study charged at a IONITY high power charging station.
Foto: Volkswagen AG

Nicht wenige Anleger haben sich in den vergangenen Jahren die Aktie von Volkswagen (WKN: 766403) ins Depot gelegt, da Ex-CEO Herbert Diess den Autohersteller konsequent und öffentlichkeitswirksam auf Elektromobilität und Zukunft ausrichtete. Nun übernimmt Porsche-Vorstand Oliver Blume das Amt. Das wirft natürlich die Frage auf, ob Investoren der VW-Aktie an ihren Anteilen festhalten sollten.

Nehmen wir den neuen CEO der VW-Aktie mal unter die Lupe.

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Oliver Blumes persönliche Stärken

Dankenswerterweise hat sich das Handelsblatt den neuen Volkswagen-CEO direkt für ein Interview geschnappt. Aus diesem sollten Investoren der VW-Aktie viel ziehen können.

Nach 28 Jahren im VW-Konzern sehe ich meine persönlichen Stärken vor allem darin, dass ich jeden Winkel des Unternehmens kenne.

Oliver Blume war in der Vergangenheit schon für vier verschiedene Marken des Autokonzerns tätig. Unter anderem leitete er ab 2009 die Produktionsplanung und weiß daher ganz genau, was in den über 100 Fabriken Volkswagens vor sich geht. Das kann ein Vorteil bei der anstehenden Transformation sein, in der auch die Fertigung neu gedacht werden muss.

Insgesamt macht der neue CEO einen motivierten und tatkräftigen Eindruck. Er setzt weniger auf Visionen als Herbert Diess, sondern auf Etappenziele und das Umsetzen von Veränderungen.

Volkswagens neuer Fokus auf Kunden und Produkte

In der Vergangenheit kollidierten bei der VW-Aktie immer wieder die langfristigen Visionen von Herbert Diess mit den Wünschen des Betriebsrats. Unter anderem ging es um den möglichen Abbau Zehntausender Arbeitsplätze bei Volkswagen.

Entscheidend ist, welche Produkte wir haben. Sind sie attraktiv, steigert das Nachfrage und Auslastung der Werke. Und über Nachfrage entstehen Arbeitsplätze – das ist mein Ansatz.

Oliver Blume erkennt, dass im Volkswagen-Konzern eine Transformation nur gelingen kann, wenn man alle Parteien mitnimmt. Der Betriebsrat ist stark und mag bremsend wirken, aber ohne seine Unterstützung bleibt man nicht lange auf dem Chefsessel. Der Schlüssel zur Einigkeit ist aus seiner Sicht ein erhöhter Kunden- und Produktfokus. Das sollte nicht nur die Verbraucher freuen, sondern auch die Investoren der VW-Aktie.

VW-Aktie: Das Vermächtnis von Herbert Diess

Herbert Diess hat bei Volkswagen viele Veränderungsprozesse angestoßen, scheiterte aber am internen Widerstand. Investoren der VW-Aktie können beruhigt sein, denn Oliver Blume plant nicht, das Rad wieder zurückzudrehen:

Wir haben bei Volkswagen die richtigen Weichen gestellt. Der Konzernvorstand um Herbert Diess hat strategisch und technologisch einen guten Job gemacht.

Gleichzeitig sieht der neue CEO Baustellen, die man nun angehen müsse. Insbesondere muss Oliver Blume die stockende Softwareentwicklung beschleunigen und das Tempo beim Umstieg auf Elektroauto mindestens halten, wenn nicht erhöhen.

Was Oliver Blume bei Volkswagen anpacken will

Um den Fokus nicht zu verlieren und Volkswagen operativ auf ein besseres Fundament zu stellen, hat Oliver Blume einen Zehn-Punkte-Plan ausgearbeitet.

Fokusthemen sind, neben den bereits genannten Baustellen, unter anderem eine Finanzplanung mit Zielen auf Markenebene, eine verbesserte regionale Aufstellung sowie der Ausbau von Batteriefabriken und Ladeinfrastruktur. Das klingt nach einem ordentlichen Zukunftsprogramm bei der VW-Aktie, das die richtigen Prioritäten setzt.

Die nächsten drei Jahre werden eine sehr anstrengende Phase.

Ein motivierter CEO, ein Fokus auf das Produkt und ein Zehn-Punkte-Plan alleine werden die VW-Aktie noch nicht in neue Sphären treiben. Schon gar nicht, wenn gleichzeitig ordentlich Gegenwind über Wolfsburg hinwegfegt. Aber Oliver Blume scheint ein passender Mann zu sein – vielleicht kann er die anstrengende Phase meistern und die Früchte ernten.

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Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Volkswagen AG.



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