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Michael Burry: Warum hat er fast alle Aktien verkauft?

Bär im Anzug steht vor sinkendem Kurs Börsencrash Crash an der Börse
Foto: Getty Images

Dr. Michael J. Burry ist ein amerikanischer Hedgefund-Manager, der besonders zu Beginn seiner Karriere hohe Überrenditen erzielte. So konnte er in den Krisenjahren 2001, 2002 und 2008 hohe Gewinne realisieren, während der Markt fiel. Doch auch in den Boomjahren erzielte er mit seiner Value-Investing-Methode meist hohe Überrenditen.

Während er noch im ersten Quartal 2022 über seine Investmentgesellschaft Scion Asset Management viele Aktien kaufte, wurde er im zweiten Quartal 2022 umso pessimistischer. Michael Burry verkaufte plötzlich fast alle Beteiligungen. Darunter auch bekannte Namen wie Alphabet (WKN: A14Y6F), Booking Holdings (WKN: A2JEXP) oder Meta Platforms (WKN: A1JWVX).

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Was hat ihn zu diesem radikalen Schritt veranlasst?

Michael Burry erwartet einen weiteren Abverkauf

In den Monaten davor äußerte er sich über Twitter (WKN: A1W6XZ) schon häufiger negativ über die Marktverfassung. Dabei verglich er die aktuelle Börsenphase mit 2000 bis 2002 oder 2008. Viele Investoren sind im Sommer in den Markt eingestiegen, weil sie davon ausgingen, dass nun alle negativen News eingepreist sind und der amerikanische Markt bei einem zukunftsgerichteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16 nicht mehr teuer war.

In einer Mitteilung beschreibt Michael Burry die Situation wie folgt: „Die Bewertungskennziffern sind gesunken. Als Nächstes folgen die Gewinne. Deshalb sind wir vielleicht auf halbem Weg.“

Der Investor erwartet somit in den kommenden Monaten bei vielen Unternehmen Gewinnenttäuschungen, was zu weiteren Abverkäufen und zu fallenden Kursen führen würde. Sinken die Gewinne, notieren plötzlich auch die Bewertungskennziffern wieder höher.

Zudem vergleicht er die letzte Kursrallye mit dem Nasdaq-Niedergang zwischen 2000 und 2002. In diesem Zeitraum gab es ganze sieben Zwischenerholungen und die Börse fiel insgesamt um 78 %.

Brisante Situation

In der Tat ist die aktuelle Gesamtgemengelage sehr heikel. So befindet sich die Inflation weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. In Europa steigt sie sogar weiter an und könnte im Herbst 2022 neue Rekordwerte erreichen. Grund ist der sehr wahrscheinliche komplette Gaslieferstopp Russlands, der die Wirtschaft in eine Rezession stürzt.

Zeitgleich heben die Zentralbanken in Europa und den USA ihre Zinsen weiter an, was zu einer weiteren Wirtschaftskontraktion beiträgt. Somit könnte es am Aktienmarkt zu einem abrupten schnellen Crash kommen.

Michael Burry hält nur noch eine Aktie    

Michael Burry kaufte im zweiten Quartal 2022 mit der GEO Group (WKN: A11662) nur eine Aktie.

Das Unternehmen betreibt in den USA, Australien, Südafrika und Großbritannien Gefängnisse und Wiedereingliederungseinrichtungen. Es wächst, ist profitabel und die Aktien sind günstig bewertet.

Derzeit liegt das aktuelle Kurs-Buchwert-Verhältnis bei 1,01 (31.08.2022). Der Umsatz ist zwischen 2012 und 2021 von 1.479,1 auf 2.256,6 Mio. US-Dollar gestiegen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- & C-Aktien), Meta Platforms und Twitter.



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