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Allianz-Aktie: Warum sie bereits 24,7 % gefallen ist!

Deutsche Börse Bulle und Bär
Foto: The Motley Fool

Allianz (WKN: 840400)-Aktien sind seit Anfang Februar 2022 mehr als 24 % gesunken (22.08.2022). Sie sind sehr beliebt, denn schließlich handelt es sich um eine der größten Versicherungs- und Vermögensverwaltungsgesellschaften der Welt. Der Konzern sitzt zudem in München und zahlt regelmäßig eine Dividende.

Basierend auf der letzten Ausschüttung von 10,80 Euro je Aktie liegt die Dividendenrendite bei 6,2 % (22.08.2022). Sie ist fast so hoch wie die aktuelle Inflationsrate. Allianz-Aktien sind so gesehen ein besseres Investment als Kontoguthaben.

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Allianz mit guter Entwicklung

Auch in der ersten Jahreshälfte 2022 verlief das Allianz-Geschäft erfolgreich. Der operative Gewinn stieg um 1,2 % auf 6.733 Mio. Euro und der Umsatz legte ebenfalls um 7,2 % auf 81,2 Mrd. Euro zu. Das zweite Quartal 2022 fiel, für sich betrachtet, noch besser aus. In diesem Zeitraum stieg der operative Gewinn um 5,3 % auf 3.495 Mio. Euro, während der Umsatz um 8,2 % auf 37,1 Mrd. Euro zulegte.

Und dennoch fiel der Kurs. Wie passt das zusammen?

Fondsdebakel belastet das Ergebnis

Der Allianz-Konzern beging allerdings auch Fehler. In den USA hat er mit seinen Structured Alpha Fonds großen Schiffbruch erlitten. Sie sollten durch komplizierte Options-Absicherungsgeschäfte besonders sicher sein und in Krisen wenig Kapital verlieren.

Doch die Strategie scheiterte ausgerechnet im März 2020, als die Märkte infolge der Wirtschaftsschließungen stark einbrachen. Die verwalteten Fondsvermögen fielen von etwa 11 auf nur noch 4 Mrd. US-Dollar, ein Verlust von mehr als 63 %.

Am Ende stellte die Staatsanwaltschaft Betrug fest. Die Allianz hat sich schuldig bekannt und zahlt eine Strafe von 2,33 Mrd. US-Dollar, erstattet den Anlegern 3,24 Mrd. US-Dollar und verliert weitere 463 Mio. US-Dollar.

Aus diesem Grund fiel der Nettogewinn im ersten Halbjahr um 50,8 % auf 2.479 Mio. Euro und im zweiten Quartal 2022 um 23,1 % auf 1.810 Mio. Euro. Doch wahrscheinlich ist dieser Vorfall für den Kursrückgang gar nicht entscheidend. Er ist längere Zeit bekannt und wurde bereits im Kurs eingepreist.

Allianz-Anleger fürchten eine Krise

Der Markt fürchtet vielmehr eine drohende schwere Wirtschaftskrise, die infolge der steigenden Zinsen sowie immer weiter kletternder Strom- und Erdgaspreise wahrscheinlicher wird.

Es ist sehr fraglich, ob Deutschland unter diesen Rahmenbedingungen weiterhin eine große Exportnation bleiben kann. Viele produzierende Unternehmen schreiben bereits rote Zahlen oder haben den Betrieb ganz eingestellt.

Große Teile der Bevölkerung haben in der Vergangenheit bereits Wohlstand verloren. Bei noch höheren Nebenkosten könnten sie viele Allianz-Versicherungen kündigen oder zumindest stilllegen. Dies würde zu einem Gewinneinbruch führen.

Der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Allianz-Aktien bereits 2000 bis 2002 und 2007 bis 2008 stark eingebrochen sind. Dies könnte auch diesmal so sein.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien.



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