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3 Gründe, um trotz allem Cash in Euro zu halten

500 Euro in eine Aktie
Foto: Getty Images

Wer hat heutzutage noch Cash in Euro? Vielleicht kurzfristig. Für den kleinen Einkauf oder die Parkuhr. Aber doch ganz sicher nicht als ernst zu nehmende Cash-Position.

Es ist noch nicht allzu lange her, da wedelte jeder Gangster Rapper, der was auf sich hielt, mit Euro-Scheinen herum. Denn der US-Dollar verlor im direkten Vergleich immer mehr an Wert.

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Bei einem Verhältnis von 1 zu 1,6 war allerdings Schluss. Seither hat eine Cash-Position in Euro beinahe 40 % an Kaufkraft gegenüber dem US-Dollar verloren (Stand für diese Zahl und alle weiteren Zahlen: 29.08.2022).

Aus diesem Grund und vielen weiteren Gründen könnte man nun auf die Idee kommen, nur noch US-Dollar zu halten. Oder den Schweizer Franken. Oder gleich Edelmetalle?

Doch womöglich ist es weiterhin eine gute Idee, Cash in Euro zu halten. Die folgenden drei Gründe klingen in meinen Ohren durchaus plausibel.

Die Gewinner des starken DXY

Mit den weltweit steigenden Inflationsraten ist der Devisenmarkt wieder im Fokus. Und wieder einmal scheint der US-Dollar die Fluchtwährung der Wahl zu sein.

Noch im März 2021 war es eine ziemlich gute Idee, Cash in Euro zu halten. Doch seitdem kletterte der US-Dollar-Index (kurz: DXY) von 88 Punkte auf nunmehr beinahe 110 Punkte. Der DAX-Kursindex (also der DAX, bei dem die Dividenden nicht automatisch reinvestiert werden) produzierte im selben Zeitraum ein Minus von 17 %.

Die Gewinner dieser Entwicklung sind schnell identifiziert. Es sind all jene, die Finanzprodukte auf US-Dollar-Basis halten. Sogar ein marktbreiter US-Dollar-ETF auf den Aktienindex S&P 500 steht in Euro gerechnet noch immer kurz vor dem Allzeithoch.

Es sind aber auch all jene, die seit jeher sehr wenig Cash in Euro halten, sondern stattdessen die Währungen anderer Nationen bevorzugen. Nun, der Deal ist offensichtlich aufgegangen. Doch ich denke, man muss dennoch jetzt nicht zwingend in diese Richtung gehen.

3 Gründe, um weiterhin Cash in Euro zu halten

Grund Nummer eins für diese Einschätzung wäre ein US-Dollar, den man eigentlich nur als völlig überkauft ansehen kann. In den vergangenen Monaten wurde der Trend zum Selbstläufer und fabrizierte geradezu parabolische Kurse.

Mittlerweile platzieren kleine wie große Spekulanten seit mindestens einem Jahr teils extreme Wetten auf einen immer weiter steigenden US-Dollar an den US-Terminmärkten. Und das, obwohl der Devisenmarkt hochpolitisch ist und auch in der Vergangenheit keineswegs nur eine Richtung kannte.

Und damit kommen wir auch schon zu Grund Nummer zwei. Denn wer Cash in Euro ablehnt und letztendlich gegen seine Heimatwährung spekuliert, holt sich ganz neue Risiken ins Haus.

Ein falsches Wort vom falschen Notenbanker und der Trend verkehrt sich für lange Jahre ins Gegenteil. Plötzlich wird die Cash-Position zur Risikoposition.

Und das führt uns direkt zu Grund Nummer drei. Denn die 30, 40 oder 50 %, die man jederzeit als Cash in Euro hält, sind ihrem Wesen nach die Munitionskiste, die man bei besonders guten Gelegenheiten oder im Notfall anzapft. Eine Anforderung, die sich mit einer Risikoposition nicht vereinbaren lässt.

Schmerzhaft, aber immerhin nicht dumm

Bleibt die Frage zu klären, ob man heutzutage überhaupt noch eine Cash-Position benötigt. Volles Rohr in Aktien und dann Volldampf!

Das klingt verlockend, ist allerdings selbst bei den Profis eher unbeliebt. Börsenlegende Warren Buffett hält selbst in Zeiten steigender Inflationsraten über 100 Mrd. US-Dollar in Cash.

Nach eigenen Angaben tut das ziemlich weh. Doch das sei immer noch besser, als etwas Dummes damit anzustellen. Jetzt mit jedem Euro in US-Dollar oder Schweizer Franken zu gehen könnte genau diese Art Dummheit sein.

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