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Batterie-Recycling: Eine versteckte Milliarden-Chance für Anleger

bunte Rundzellen
Foto: Getty Images

Die Automobilbranche erlebt derzeit einen dauerhaften Umbruch weg vom Verbrenner und hin zum Elektroauto – das ist mittlerweile klar. Regelmäßig taucht dabei die Frage auf, was eigentlich mit den teuren Lithium-Ionen-Batterien am Ende ihrer Lebenszeit passiert. Schließlich sind sie in der Herstellung nicht ganz umweltfreundlich und enthalten viele knappe Rohstoffe. Die Antwort lautet Recycling. In den nächsten Jahren und Jahrzehnten wird hier ein gigantischer Industriezweig heranwachsen, den es sich zu beobachten lohnt.

In diesem Artikel erfährst du das Potenzial des Recyclings von Lithium-Ionen-Batterien und lernst einige Unternehmen kennen, auf die Wachstumsinvestoren schon mal ein Auge haben sollten.

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Batterie-Recycling: Eine Milliarden-Chance?

Jeder Nutzer von elektronischen Geräten weiß, dass Lithium-Ionen-Batterien über die Zeit an Kapazität verlieren. Wir spüren den Effekt, wenn unser Smartphone-Akku irgendwann nicht mehr für zwei Tage, sondern nur noch für einen Tag reicht. Bei Elektroauto-Akkus ist es nicht anders, obwohl hier dank ausgeklügeltem Batteriemanagement tausend oder mehr Lade- und Entladezyklen drin sind, bevor die Reichweite des Stromers unter 80 % des Ausgangswerts fällt. Das ist die Schwelle, die gemeinhin als „Lebensende“ der Batterie gilt.

Die Anzahl der Elektroautos auf unseren Straßen nimmt seit mehreren Jahren exponentiell zu und wird nur noch weiter wachsen. Es ist daher relativ absehbar, dass zum Ende des Jahrzehnts eine wachsende Anzahl Lithium-Ionen-Batterien für Recycling zur Verfügung stehen werden. Research-Anbieter MarketsAndMarkets rechnet mit einem Wachstum des Markts um knapp 20 % pro Jahr bis 2030 auf ein Marktvolumen von 22,8 Mrd. US-Dollar. Anschließend dürfte es mindestens im gleichen Tempo weitergehen.

Eine ausgediente Elektroauto-Batterie könnte noch für einige Zeit als stationärer Batteriespeicher arbeiten, aber irgendwann ist auch hier das Lebensende erreicht. Zusätzlich zu den „toten“ Rückläufern ist schon heute Produktionsausschuss eine wertvolle Ressource für das Recycling.

Autohersteller werfen ein Auge auf Batterie-Recycling

Doch Batterie-Recycling ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern ergibt auch wirtschaftlich gesehen Sinn. Es zeichnet sich ab, dass die Rohstoffindustrie die wachsenden Elektroauto-Ambitionen der Autohersteller vorübergehend nicht bedienen können wird. Es wird schlichtweg zu wenig Lithium, Nickel und Co. produziert. Steigende Preise bei diesen wichtigen Spezialchemikalien sind die Folge.

Recycling könnte langfristig ein Lückenfüller sein und sich in einigen Jahrzehnten sogar zur wichtigsten Rohstoffquelle für die Akkuproduktion entwickeln. Denn ausgediente Lithium-Ionen-Batterien sind nichts anderes als hochkonzentrierte Erze, aus denen sich mit den richtigen Prozessen dieselben Chemikalien gewinnen lassen wie aus Erdgestein.

Nicht umsonst haben Autohersteller ein Auge auf das Batterie-Recycling geworfen. Am frühesten dran ist unter den deutschen Konzernen Volkswagen – schon seit Januar 2021 läuft eine Pilotanlage, die 3.600 Akkus im Jahr wiederaufbereitet und dabei 70 % der Rohstoffe zurückgewinnt. Mercedes-Benz wird seine Pilotanlage im kommenden Jahr eröffnen, BMW ist in China eine Partnerschaft eingegangen.  Tesla recycelt schon heute mehr als 50 Tonnen Batteriematerialien pro Woche.

In welche Unternehmen können wir investieren?

Besonders spannend für uns Anleger sind natürlich reine Batterie-Recycling-Unternehmen. Davon gibt es tatsächlich eine ganze Menge.

Börsennotiert sind unter ihnen Li-Cycle (WKN: A3CWUT) mit Hauptsitz in Kanada, die US-Firma American Battery Technology Company (WKN: A2PJ3E) und die über ein Joint Venture mit Mercedes-Benz verpartnerte Neometals Ltd (WKN: A12G4J). Weitere führende Akteure im Bereich Batterie-Recycling, die sich noch nicht aufs Börsenparkett getraut haben, sind die kanadische Lithion Recycling Inc, das niedersächsische Unternehmen Duesenfeld und die von Ex-Tesla-Ingenieur J.B. Straubel gegründete Firma Redwood Materials.

Klar ist: Nur wenige dieser Unternehmen werden sich durchsetzen können. Die Rückgewinnungsquote, die Kosten, die Skalierbarkeit und die Umweltverträglichkeit der Recycling-Prozesse sind wichtige Schlüsselgrößen, auf die Anleger achten sollten. Das Risiko bei diesen Investments ist natürlich hoch.

Doch auf der umgekehrten Seite könnten beim Batterie-Recycling auch große Chancen warten. Denn die Marktkapitalisierungen der drei genannten Aktien liegen allesamt unter 1,5 Mrd. US-Dollar – und dank der steigenden Verbreitung von Elektroautos ist zukünftiges Umsatzwachstum fast schon garantiert.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla und Volkswagen AG. The Motley Fool empfiehlt BMW.



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