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Es wäre ein Fehler, alles Schlechte der Fresenius-Aktie dem Ex-CEO anzukreiden

Glühbirne, die für eine spannende Idee steht
Foto: Getty Images

Die Fresenius-Aktie (WKN: 578560) steigt immerhin mal wieder etwas. Der Grund ist offensichtlich: An der Spitze des Gesamtkonzerns gibt es einen Wechsel. Auf Stephan Sturm folgt Michael Sen. Das reicht offensichtlich aus, damit der DAX-Gesundheitskonzern beim Aktienkurs zunächst etwas in die Spur findet.

Vorschusslorbeeren? Ja, genau die werden jetzt verteilt. Unter Stephan Sturm ist der Börsenwert des einzigen DAX-Dividendenaristokraten jedenfalls sehr deutlich gesunken. Trotzdem würde ich sagen: Es ist ein Fehler, jetzt alles Schlechte dem Ex-CEO anzukreiden. Auch im Hinblick auf die eigene Investitionsthese bei dieser defensiven Aktie.

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Fresenius-Aktie: Der Ex-CEO ist nicht an allem schuld!

Bei der Fresenius-Aktie gibt es nämlich auch andere operative Baustellen, die ein neuer CEO zwar lösen können sollte. Die jedoch nicht primär mit einem Chefwechsel direkt gelöst werden. So zum Beispiel, dass es bei Medical Care aufgrund von einer Übersterblichkeit bei Dialyse-Patienten während der Corona-Pandemie weniger Wachstum gibt. Ein Wechsel an der Konzernspitze verändert diese operative Ausgangslage eben nicht. Solche Marktfaktoren bleiben entsprechend bestehen.

Außerdem hat CEO Sturm in seiner Ägide auch relevante Entscheidungen getroffen. So zum Beispiel, dass man Helios per Zukäufe eigentlich auf Wachstumskurs gestellt hat. Das ist ebenfalls etwas, das den DAX-Dividendenaristokraten prägte, aber in der Vergangenheit eben nicht den gewünschten Turnaround gebracht hat. Gleichzeitig hielt der bisherige CEO die Dividendenpolitik konstant. Jetzt ist Fresenius eben der Dividendenaristokrat, der mit soliden Zuwächsen glänzt. Wobei sich das Dividendenwachstum unter seiner Ägide trotzdem auch verlangsamte, auf zuletzt ca. 4,5 % im Jahresvergleich.

Der springende Punkt ist für mich jedoch: Bei der Fresenius-Aktie gibt es ein paar Dinge, bei denen es operativ läuft und auch nicht läuft. Ein Manager-Wechsel kann frischen Wind bringen. Aber gleichzeitig muss der neue Konzernlenker zeigen, dass er das Gute bewahrt und bei den Baustellen das richtige Gespür besitzt. Ein Selbstläufer ist das nicht.

Bessere Ausgangslage?

Ein Vorteil besitzt Michael Sen jedoch im Vergleich zu Stephan Sturm: Als CEO blickt er auf eine Fresenius-Aktie, die klar im Value-Bereich angesiedelt ist. Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp über 8 und fast 3,7 % Dividendenrendite sind sehr, sehr preiswert. Schafft es der neue CEO, leichte Verbesserungen zu etablieren, so könnte der Aktienkurs darauf anspringen. Zugegebenermaßen ist das unterm Strich dann doch ein nicht unerheblicher Vorteil. Oder auch ein Merkmal der Aktie, die Mut macht, wenn der frische Wind denn kommt.

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Vincent besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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