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Bed Bath & Beyond-Aktie: Warum sie 358 % stieg, um 43 % einzubrechen

Deutsche Börse Bulle und Bär
Foto: The Motley Fool

Bed Bath & Beyond (WKN: 884304)-Aktien erhitzten in den letzten Wochen die Gemüter. Zunächst stiegen sie seit Ende Juli bis Mitte August 2022 um etwa 358 %, um heute (19.08.2022) mehr als 43 % einzubrechen.

Bed Bath & Beyond befindet sich im Niedergang

Die Aktien wurden in den letzten Jahren immer volatiler, was meist auf zunehmende Risiken innerhalb eines Unternehmens hindeutet. Bed Bath & Beyond handelt mit Haushaltswaren wie Bad- und Küchenartikel sowie Einrichtungsgegenständen und Verbrauchsartikeln. Doch seit 2013 geriet das Filialgeschäft immer mehr unter Druck.

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Innerhalb der letzten fünf Geschäftsjahre (2017 bis 2021) fiel der Umsatz von 12.349,3 auf 7.867,8 Mio. US-Dollar. Das Ergebnis sank im gleichen Zeitraum von 424,9 auf -559,6 Mio. US-Dollar.

Auch in den letzten Quartalen verschlechterte sich die Lage. Im Ende Mai 2022 abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal 2022 verbuchte Bed Bath & Beyond einen Umsatzrückgang um -25 % auf 1.463 Mio. US-Dollar. Das Ergebnis verlor nochmals von -51 auf -358 Mio. US-Dollar.

Bed Bath & Beyond verfehlte mit diesen Zahlen sowohl umsatz- als auch ergebnisseitig die Erwartungen. So gesehen gab es für den starken Kursanstieg keinen fundamentalen Grund.

Investment-Communities trieben den Kurs

Doch in letzter Zeit, waren bei Aktien wie Gamestop (WKN: A0HGDX) oder AMC Entertainment (WKN: A1W90H) ähnlich irrationale Bewegungen zu beobachten. Im Nachhinein ließen sie sich auf gemeinsame Käufe von Investment-Communities zurückführen. Sie möchten Hedgefonds und Shortseller schädigen und selber möglichst schnell hohe Gewinne erzielen.

Value-Investoren könnten die günstige Bewertung ebenfalls für einen Einstieg genutzt haben. So hatte sich der Venture-Capital-Investor Ryan Cohen mit seiner Firma RC Ventures bereits im März 2022 beteiligt.

Er übernahm sogar Verwaltungsratssitze und versuchte über eine Unternehmens-Strategieänderung eine Kurswende herbeizuführen. Doch dies gelang nicht. Bed Bath & Beyond-Aktien fielen bis auf 4,47 US-Dollar, sodass der Investor zwischenzeitlich mehr als 70 % seines Einsatzes verlor.

Ryan-Cohen-Verkauf lässt den Kurs einbrechen

Ryan Cohen erkannte wahrscheinlich seinen Fehler, weshalb er den jüngsten Kursanstieg zum Verkauf nutzte und so etwa 178 Mio. US-Dollar erlöste. Einen Gewinn hat er damit aber höchstwahrscheinlich dennoch nicht erzielt.

Die Nachricht führte unter den Anlegern zu einem Vertrauensverlust, sodass die Aktien über 43 % verloren. Mittlerweile notieren sie bei 10,39 US-Dollar und damit weiterhin mehr als 87 % unter dem Allzeithoch (19.08.2022).

Wenn sich die fundamentale Lage nicht verbessert, könnte Bed Bath & Beyond am Ende auch das Geld ausgehen. So lag der Kassenbestand Ende Mai 2022 nur noch bei 107,5 Mio. US-Dollar, während er ein Jahr zuvor noch 1.097,3 Mio. US-Dollar betrug. Wer sich hier engagiert, muss deshalb auch mit einem Totalverlust rechnen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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