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Ist jetzt ein guter Zeitpunkt für einen Value ETF?

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Foto: Getty Images

Ein Value ETF kann durchaus eine Option sein. Zumindest ist es einen Gedanken wert. Foolishe passive Investoren wittern womöglich etwas Momentum gepaart mit soliden Renditen. Aber ist dem auch wirklich so? Schließlich handelt es sich immer um einen Querschnitt.

Mein Fazit ist, dass ich persönlich nicht oder kaum auf solche Alternativen und Abweichungen vom breiten Markt setzen würde. Jedenfalls sehe ich weiterhin gewisse Dinge, die für mich gegen einen solchen Ansatz sprechen.

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Value ETF: Was ist eigentlich ein wertorientierter Ansatz?

Im Endeffekt müssen wir zunächst einmal einen Value ETF definieren. Wie ich das sehe, gibt es unterschiedliche Ausprägungen. Aber in der Regel geht es immer zu einem gewissen Anteil darum, dass man in die Aktien investiert, die eine günstige oder relativ preiswerte Bewertung haben und mit operativer Konstanz solide Renditen generieren können.

Na klar: So mancher Value ETF hat jetzt ein wenig an Wert zugelegt. Aber sollte man Aktien mit günstiger Bewertung kaufen? In einem breiten Becken gibt es mit Sicherheit langfristig orientiert auch mal einen Treffer. Allerdings sehe ich trotzdem einige Baustellen.

Wenn ich mir zum Beispiel den iShares Edge MSCI World Value Factor UCITS ETF ansehe, so zeigen mir die Top-Holdings bereits, dass ich eher den Finger davon lassen sollte. Es befinden sich Aktien wie British American Tobacco oder auch AT&T in diesem Kreis, die zuletzt eher Rohrkrepierer waren. Selbst Shell, das zwar eine günstige Bewertung besitzt und im Ölmarkt von einem Momentum profitiert. Aber: Bei denen ich (übrigens als Investor!) sehr skeptisch bin aufgrund der Performance und des Renditepotenzials.

Wir können nicht zwangsläufig sagen, dass jeder Value ETF derart konzipiert ist. Trotzdem finden sich viele klassische Value-Bereiche wie Banken, die Automobilindustrie oder auch Öl, Erdgas, Tabak und andere teilweise zyklische Bereiche mit günstigen Bewertungen in den Gesamtpaketen. Das ist eine Wundertüte, auf die ich nicht setzen wollte. Beziehungsweise: Mit der ich eher nicht vom breiten Markt abweichen möchte.

Vergiss nicht: Es geht um langfristig orientiertes Investieren

Mit einem Value ETF kann man vielleicht ein gewisses Momentum abgreifen. Aber ist das wirklich das, worauf es ankommt? Im Kern nicht. Mit einem passiven Indexfonds sollte man eine gute Kompromiss-Lösung anstreben. Außerdem sind viele Komponenten enthalten, von denen ich mich unternehmensorientiert lieber fernhalte.

Dazu kommt, dass es andere Dinge gibt, die ich in vielen dieser Varianten nicht sehe: Qualitätsaktien, die profitabel sind und starke Marken besitzen. Solche Aktien laufen derzeit ebenfalls gut und könnten in Summe ein sichererer Hafen sein als ein aufgrund fundamentaler Kennzahlen günstiges Gesamtpaket.

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Vincent besitzt Aktien von AT&T, British American Tobacco und Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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