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Wasserstoff-Hoffnungen: Wem gehören eigentlich EKPO Fuel Cell, Nucera und Sunfire?

Wasserstoff
Foto: Getty Images

In den letzten Jahren sind unzählige Wasserstoff-Unternehmen an die Börse gegangen. Einige davon haben einen Höhenflug erlebt, andere sind abgetaucht. Klar ist aber, dass die nun spürbar an Kraft gewinnende Wasserstoffwirtschaft eine Reihe von neuen Energiegiganten hervorbringen wird.

Dazu könnten auch einige Börsenkandidaten gehören, in die wir noch nicht direkt investieren können. EKPO Fuel Cell, Nucera und Sunfire zum Beispiel. Aber wem gehören die eigentlich und könnte es sich lohnen, auf die aktuellen Eigentümer zu setzen?

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EKPO Fuel Cell

Bei EKPO sind die Eigentümer im Namen versteckt: ElringKlinger (WKN: 785602) und Plastic Omnium (WKN: 871780), die mit 60 und 40 % beteiligt sind. Beides sind etablierte Automobilzulieferer, die vor zwei Jahren ihre jeweiligen Stärken in das Joint Venture einbrachten.

ElringKlinger hat jahrelang in Forschungsprojekten an der Verbesserung von Bipolarplatten und ihrer kostengünstigen Serienfertigung gearbeitet. Die Deutschen waren finanziell angeschlagen, sodass es gut passte, dass die hochprofitable Plastic Omnium Finanz- und Engineering-Ressourcen bereitstellte, um das Vorhaben zu beschleunigen.

Die Franzosen wiederum standen vor der Herausforderung, den Wandel von der Verbrennerwelt zur Elektromobilität zu meistern. Sie suchen nicht primär wie viele anderen Zulieferer bei Batteriesystemen und Elektromotoren ihr Glück, sondern setzen stark auf Wasserstoff. Auch Druckbehälter und integrierte Lösungen gehören dort zum Portfolio. Letzteres verstärkt Plastic Omnium mit der jüngsten Akquisition von ACTIA Power.

Nucera

Nucera ist früher im laufenden Jahr aus Uhde Chlorine Engineers hervorgegangen. Das deutsch-italienische Joint Venture gehört Thyssenkrupp (WKN: 750000) und Industrie De Nora (WKN: A3DK0W). Als führendes Unternehmen in der Chloralkali-Elektrolyse sieht sich Nucera bestens positioniert, um auch bei der Wasser-Elektrolyse ganz vorn mitzuspielen.

Eine Reihe von aussichtsreichen strategischen Partnerschaften und erste internationale Großaufträge lassen darauf hoffen, dass der Plan aufgeht. Ein weiterer Trumpf, den Nucera ausspielen kann, ist seine Einbettung in die Schwerindustrie über seine Gesellschafter. Mit Kunden kann so selbstbewusst über die Anforderungen für integrierte Lösungen gesprochen werden.

Ob die Option des Börsengangs genutzt wird oder doch ein milliardenschwerer Verkauf an einen Mitbewerber erfolgt, ist noch offen. Schneller ging es bei De Nora, die seit Juni börsennotiert ist.

De Nora hält zwar nur gut ein Drittel der Nucera-Anteile, ist aber möglicherweise das interessantere Unternehmen der beiden. Seine Anoden-, Kathoden- und Membran-Technologien kommen nicht nur in Chloralkali- und Wasser-Elektrolyseuren zum Einsatz, sondern auch in Redox-Flow-Batterien und bei der Wasserbehandlung für unterschiedlichste Anwendungsfälle. Das hat Zukunft!

Sunfire

Sunfire ist in Deutschland seit vielen Jahren einer der auffälligsten Spieler im Wasserstoffumfeld, der das Thema ganzheitlich denkt und daher aktiv den Schulterschluss mit komplementären Technologielieferanten sucht.

Seit der Übernahme von Staxera im Jahr 2011 gehört Sunfire zu den aussichtsreichsten Entwicklern von Festoxid-Brennstoffzellen und -Elektrolyseuren (SOFC/SOEC). Diese werden mit hoher Temperatur betrieben und weisen eine Reihe von Vorteilen auf. Dazu gehört beispielsweise die hohe Toleranz bei den zugeführten Energieträgern, die mögliche Nutzung von industrieller Abwärme und der reversible Modus, der aus dem Elektrolyseur eine Brennstoffzelle macht und umgekehrt.

Über die Jahre hat Sunfire in verschiedenen Finanzierungsrunden immer wieder neue Investoren in den Gesellschafterkreis aufgenommen. 2014 beteiligen sich zum Beispiel TotalEnergies (WKN: 850727) und EDF (WKN: A0HG6A) an Sunfire. Zuletzt stießen Copenhagen Infrastructure Partners und Blue Earth Capital mit einer Geldspritze von 86 Mio. Euro hinzu.

Chancen für defensive Wasserstoff-Investoren

Wasserstoffaktien gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Und zusammen mit den nicht börsennotierten sind es sogar noch viel mehr. Die meisten davon sind schlecht investierbar. So müssen wir etwa bei Sunfire darauf warten, dass das Unternehmen den Sprung an die Börse wagt.

Bei Nucera und EKPO hingegen könnte eine indirekte Beteiligung Sinn ergeben, Gesellschafter wie De Nora und Plastic Omnium halten große Anteile und sind zudem in komplementären Segmenten rund um die Elektrolyse, Brennstoffzellen und den Wasserstoff aktiv. Und falls das Wasserstoffgeschäft wider Erwarten im Wettbewerb nicht bestehen kann, bieten sie dank ihrer profitablen Geschäftsbereiche ein beruhigendes Sicherheitsnetz.

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Ralf Anders besitzt keine der genannten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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