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Einfach erklärt: So investierst du wie Peter Lynch

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Foto: Getty Images

Vorbilder zu haben und sich an ihnen wirklich zu orientieren, wenn es darauf ankommt, hat immer Vorteil – auch bei der Geldanlage. Deshalb möchte ich dir heute einen Investor vorstellen, von dem ich schon einiges gelernt habe.

Peter Lynch gilt als einer der erfolgreichsten Fondsmanager aller Zeiten. Er investierte im Laufe der 13 Jahre, in denen er den Magellan Fund leitete, in mehr als 15.000 Unternehmen. Dabei hatte er sowohl Bluechips als auch Unternehmen, die kaum bekannt waren, in seinem Portfolio. Zu diesen gehört unter anderem die Aktie von Rogers Communications (WKN: 867590). Allein zwischen Februar 1995 und Januar 2010 brachte sie mehr als 145 % Rendite. In den vergangenen zehn Jahren war der Wertzuwachs zwar nicht fulminant, aber immer noch ordentlich.

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Peter Lynch

Quelle: TIKR.com

Peter Lynch hatte weitgehend freie Hand bei der Auswahl von Aktien und musste sich nicht an vorgegebenen Auswahlkriterien orientieren. Er hatte großen Erfolg mit kleinen Wachstumsunternehmen, die jahrelang profitabel arbeiteten und auch nach seinem Investment weiterwuchsen. Die größten Gewinne jedoch fuhr Lynch mit Aktien etablierter Großunternehmen ein.

Wie jeder andere erfolgreiche Investor ging auch Peter Lynch empirisch vor. Er suchte systematisch nach Unternehmen, die ihren Gewinn maximieren konnten. Eine einfache Pauschalstrategie für Börsenanfänger stellte zwar auch er nicht auf. Dennoch können wir Fools uns aus seinen Verfahren einiges abschauen.

Peter Lynch macht Aktien-Neulingen Mut

Auch sie können die Profis schlagen. Mehr noch: Gegenüber Berufsinvestoren haben sie sogar zwei ganz wichtige Vorteile:

  1. Anfänger unterliegen keinem Gruppendruck, keinen firmeninternen Vorgaben und weitaus weniger gesetzlichen Beschränkungen. Privatanleger können so viel Geld auf eine Karte setzen, wie sie wollen.
  2. Als freie Stockpicker müssen sie keine Gebühren für die Verwaltung des Portfolios zahlen. Investieren sie hingegen in einen Fonds, verlangt der Fondsmanager natürlich einen Obolus. Diese jährlich anfallenden Gebühren mindern die Rendite – teilweise sogar deutlich.

Deine Investmentchancen liegen auf der Straße

Wenn du mit wachen Augen durch deine Welt läufst, findest du so manches starke Unternehmen. Börsenprofis stolpern mit Sicherheit auch über solche Unternehmen, sind aber an sehr viel strengere Vorgaben gebunden.

Peter Lynch rät dazu, sich in seinem Bekanntenkreis umzusehen, welche Produkte dort beliebt sind. Je verständlicher die Produkte, desto besser.

Sieh’ deinen Job mit anderen Augen!

Auch die Branche, in der du beruflich tätig bist, kann eine Quelle für neue Chancen sein. Hier siehst du als einer der ersten wichtige Trends. Du kannst schnell neue Wachstumsunternehmen ausfindig machen und auf die richtigen Pferde setzen.

Gehe also mit offenen Augen durch deine private und berufliche Welt. So kannst du zwei- bis dreimal pro Jahr eine lukrative neue Aktie finden. Davon ist nicht nur Peter Lynch überzeugt.

Das A und O, sobald du eine Aktie gefunden hast

Lynch legt stets viel Wert auf eine saubere Analyse von Profitabilität und Bilanz. Daneben hat er auch wichtige Grundsätze für die qualitative Analyse von Unternehmen definiert. Sie entfalten für uns Fools eine ebenso große Bedeutung wie für die institutionellen Investoren. Auch wenn Letztere sie aus verschiedenen Gründen allzu oft ignorieren:

  1. Investiere nur in Geschäftsmodelle, die du auch wirklich verstehst. Wenn du dich allein auf Hochglanzprospekte der Investor-Relations-Abteilungen verlässt, ist dein Investment in den meisten Fällen auf Sand gebaut. Das Durchdringen von Produkten und Dienstleistungen ist dein Investment-Fundament.
  2. Lass dich auch nicht von modern klingenden Firmennamen ablenken. Während der Dotcom-Blase zur Jahrtausendwende gingen Aktien von Unternehmen mit dem Internetkürzel „.com“ weg wie warme Semmeln. 99 % von ihnen stürzten nach wenigen Monaten gnadenlos ab. Vorsicht: Aktuelle Hypes tragen oft „Cannabis“ oder „Cloud“ im Namen. Generell gilt: Einfache und langweilige Produkte sind oft besser als hochmoderne Technologien, die ihre Praxistauglichkeit noch nicht unter Beweis gestellt haben.
  3. Nischengeschäfte können sehr lukrative Investments bieten, insbesondere wenn sie sich eine Monopolstellung in einem Segment oder einer Region erarbeitet haben. Auch kurzlebige Verbrauchsgüter sind aus Sicht Peter Lynchs oft lohnenswerter als langlebige Produkte.

Zugegeben: Dieser Blick auf das Geschäftsmodell hat viel mit dem individuellen Bauchgefühl zu tun. Er kann und darf nicht das einzige Werkzeug der Unternehmensbewertung sein. Weitere Tools, wie die quantitative Fundamentalanalyse, sind unabdingbar für ein langfristig erfolgreiches Investment.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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