ETF, die den Markt schlagen, & Co.: Was ist eigentlich die Durchschnittsrendite?
Die Durchschnittsrendite ist für ETF-Investoren und Stock-Picker gleichermaßen relevant. Im Endeffekt müssen wir uns mindestens an diesem Wert messen, wenn wir nicht sowieso per Indexfonds investieren. Konkret bedeutet das, es handelt sich um eine Messlatte für unsere Rendite oder sollte ein Mindestmaß dessen sein, was wir anstreben.
Es gibt einfache Definitionen der Durchschnittsrendite. Für gewöhnlich sagt man, dass der breite Markt auf 7 bis 9 % pro Jahr kommt. Aber da fängt es bereits an. Je nachdem, welchen Markt man betrachtet, gibt es Unterschiede. Auch die unterschiedlichen Zeiträume können verschiedene Werte ans Tageslicht befördern. Wenn wir mit einem Crash anfangen oder enden, ist die Performance verschieden. Auch zwischen 1950 und 1970 dürfte es Unterschiede geben.
Die Durchschnittsrendite, auf die wir uns als ETF-Investoren oder Stock-Picker immer mal berufen, ist also ein ziemlich schwammiges Konstrukt. Trotzdem gibt es Hilfsmittel, wie wir Performances messen und vergleichen können.
ETF, Stock-Picking & Co.: Überlegungen zur Durchschnittsrendite
Im Endeffekt ist die Durchschnittsrendite etwas, womit man nur sehr schwer rechnen kann. Eigentlich sollten ETF-Investoren und Stock-Picker sie eher mit Blick auf die Vergangenheit verwenden. Wir können nicht einfach sagen, dass wir, wenn wir 7 % pro Jahr generieren, in etwa auf Marktkonsens sind. Oder damit kalkulieren. Auch nicht, dass wir den breiten Markt schlagen, wenn wir in einzelnen Jahren besser abschneiden.
Das bedeutet, dass die Durchschnittsrendite gerade für uns als aktive Investoren nur ein Konstrukt sein sollte. Zum Berechnen sollten wir eher etwas konservativer agieren. Niemand garantiert uns in Zukunft 7 oder 9 % Rendite p. a. als ETF-Investor. Auch müssen Stock-Picker nicht den starken Druck verspüren, dringend auf diese Werte zu kommen.
Zumal einzelne Performances teilweise sehr stark davon abweichen können. In diesem Jahr liegen wir im S&P 500 bis jetzt bei -12,5 %. Das eröffnet noch eine vollkommen neue Dimension: Nämlich die, dass nicht nur schwankende, positive Performances zum Gesamtmix gehören. Sondern auch besonders erfolgreiche Jahre mit einem deutlich zweistelligen Kursplus. Alleine die extreme Spannbreite einzelner Jahre zeigt uns: Wir können nicht wirklich damit planen, zumindest nicht kurzfristig orientiert.
Eine Gedankenstütze
Deshalb sollte die Durchschnittsrendite für ETF-Investoren und für Stock-Picker eher eine Gedankenstütze sein. Es geht nicht darum, eine Rendite in Stein zu meißeln und sich daran zu messen. Nein, sondern näherungsweise ein Gespür dafür zu erhalten, was historisch möglich gewesen ist und was eben nicht. Foolishe Investoren wissen jedoch, dass die Zukunft nicht so feststeht, wie man es manchmal gerne möchte.
Deshalb sei vorsichtig, was derartige Berechnungen angeht. Aber nutze es, um ein grobes Gespür für die Zukunft zu bekommen. Nur bedenke auch, hin und wieder zu überprüfen, wie der Wert mit Blick in die Vergangenheit wirklich ausgefallen ist.
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