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1 Aktie, um auf den Megatrend „Nutzen statt besitzen“ zu setzen

Cloud Computing
Foto: Getty Images

In meiner Jugend (vor ungefähr 20 Jahren) war es ganz normal, sich CDs, DVDs und Videospiele zu kaufen. Heute dominieren Streaming-Modelle. Auch im Software-Bereich verlieren einmalige Lizenzerlöse gegenüber Abo-Modellen stetig an Bedeutung. Mittlerweile kann man sogar Fernseher und andere Elektronikgeräte mieten, statt diese zu kaufen. Im Automobilbereich erfreut sich Leasing immer größerer Beliebtheit, seit Neuestem bietet BMW sogar ein Abo für eine Sitzheizung an. Ein Unternehmen sieht sich als selbsternannter Marktführer im Bereich der Abonnementverwaltung stark aufgestellt, um von dieser Entwicklung zu profitieren

Zuora – eine kurze Vorstellung des Unternehmens

Dieses Unternehmen ist Zuora (WKN: A2JHJJ). Das kalifornische SaaS-Unternehmen wurde 2007 gegründet und wird immer noch von einem der Gründer geführt. Die Software ermöglicht es Kunden wie Zoom, Caterpillar, Siemens Healthineers, Ford oder The New York Times, ihr Abo-Geschäft zu betreiben. Das Leistungsspektrum reicht dabei von der Verwaltung der Nutzerdaten über Rechnungsstellung und Zahlungsverwaltung bis hin zur Echtzeitanalyse von Umsätzen.

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Die Geschäftsentwicklung von Zuora

Zuora ging im April 2018 an die Börse. Im ersten Quartal als börsennotiertes Unternehmen wuchs der Umsatz um starke 60 %. Seitdem verlangsamte sich das Umsatzwachstum, dafür verbesserte sich der Free Cashflow.

GJ 2019 GJ 2020 GJ 2021 GJ 2022 1. Quartal 2023
Umsatzwachstum 40 % 17 % 11 % 14 % 16 %
Free Cashflow (Mio. US-Dollar) -37 -25 -1 10 4

Quelle: Investor Relations Zuora

Seit 2021 ist wieder ein positiver Trend beim Umsatzwachstum erkennbar bei gleichzeitig positivem Free Cashflow. Der bilanzielle Gewinn ist nach wie vor negativ. Im aktuellen Geschäftsjahr 2023 soll der Umsatz um 17 % steigen, der Free Cashflow etwas geringer als im Vorjahr ausfallen.

Tolle Story, aber …

Ich glaube, dass sich der Trend hin zu Abo-Modellen fortsetzen wird. Zuora hat diesen Trend frühzeitig antizipiert und scheint als selbsternannter Marktführer stark aufgestellt. Allerdings sprechen die nackten Zahlen meiner Meinung nach nicht für ein Investment in das Unternehmen. Insbesondere im Vergleich mit vielen anderen SaaS-Anbietern ist das Umsatzwachstum eher moderat. Auch wenn der Free Cashflow mittlerweile positiv ist, ist ein Gewinn für mich nicht absehbar.

Ich kann mir vorstellen, dass der hohe Wettbewerb im Bereich der Abonnementverwaltung ein Grund für diese eher magere Entwicklung ist. Das Spektrum reicht von einer Vielzahl von kleinen Anbietern mit teils kostenlosen Lösungen bis zu großen Playern wie Stripe, Oracle oder Salesforce. Zuora scheint mir mit einem Umsatz von 347 Mio. US-Dollar im letzten Geschäftsjahr und einer Cashposition von 453 Mio. US-Dollar nicht groß genug zu sein, um den stark fragmentierten Markt perspektivisch zu dominieren.

Auch wenn der Aktienkurs heute 34 % tiefer als zum Börsengang von vor über vier Jahren steht, finde ich die Aktie von Zuora nicht wirklich günstig (Stand: 07.08.22, gilt für alle Angaben). Das erwartete KUV für das aktuelle Geschäftsjahr beträgt 3. Gemessen am Umsatzwachstum und der fehlenden Profitabilität gefallen mir die Aktien von anderen SaaS-Unternehmen heute besser.

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Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Siemens Healthineers. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktie von Salesforce, Inc., The New York Times und Zoom Video Communications und empfiehlt BMW.



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