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Shimano: Eine hochprofitable Qualitätsaktie zum Discountpreis!

Foto: Getty Images

Ich mag japanische Aktien. Viele westliche Konkurrenten fallen vor allem mit leeren Versprechungen auf. Die Investor-Relations-Seiten sind voll von farbenfrohen Präsentationen, die oft sehr wenig Inhalt haben. Die englischsprachige Investor-Relations-Seite von Shimano (WKN: 865682) wirkt dagegen wie der Gegenentwurf.

Es gibt quartalsweise einen verkürzten Bericht, in dem das Management die wichtigsten Berichte und Kennzahlen vorstellt sowie kurz und knapp die aktuelle Lage darstellt. Es gibt noch nicht mal eine Kontaktadresse, an die sich Aktionäre mit ihren Fragen wenden können. Bei Fanuc (WKN: 863731) oder Nintendo (WKN: 864009) gibt es im Vergleich deutlich mehr Inhalte und Informationen. Damit ist Shimano sogar für japanische Verhältnisse verschlossen.

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Die Gesamtjahrschätzung von Shimano wirkt immer konservativer

Aufgrund der knappen Informationen ist der interessierte Investor noch stärker darauf angewiesen, sich selbst mit den gegebenen Informationen zu beschäftigen. Im Fall von Shimano sehen wir ein Umsatzwachstum von 14,7 % im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Verhältnis zum ersten Quartal 2022 konnte Shimano den Umsatz auch im zweiten Quartal stabil halten. Für das ganze Jahr rechnet Shimano unverändert mit einem Umsatzanstieg in Höhe von 6,1 %.

In diese Einschätzung fließt sicherlich ein, dass Shimano eine Abkühlung des Fahrradbooms erwartet. Im Einstiegssegment kann die Nachfrage wieder zunehmend gut befriedigt werden. In den teuren Produktgruppen übersteigt die Nachfrage jedoch weiterhin das Angebot, das aufgrund der angespannten Lieferketten eingeschränkt ist. Gerade hier erwirtschaftet Shimano aber einen großen Teil seiner operativen Marge von 26 %.

Gleichzeitig erhält das Ergebnis von Shimano noch kräftig Rückenwind durch den schwachen Yen. Gegenüber dem letzten Quartal hat das Management die Erwartungshaltung für das Gesamtjahr-Nettoergebnis um über 9 % angehoben. 11 % des Nettoergebnisses im ersten Halbjahr kommen aus positiven Währungseffekten. Damit sollten die Aktionäre nicht dauerhaft rechnen.

Qualität zum fairen Preis

Viel aussagekräftiger ist die Betrachtung des Free Cashflow für die ersten sechs Monate. Dieser wird von Shimano nämlich um den Währungseffekt bereinigt. Dafür belasten der Aufbau des Working Capital und die Zahlungen von Ertragssteuern die Kennzahl im Vergleich zum Vorjahr. Die erhöhten Ertragssteuern sind Folge des erfolgreichen Vorjahres. Der Aufbau des Working Capital ist besonders auf das Inventar bezogen. Angesichts der komfortablen Bilanzsituation und des schwierigen Umfelds macht es für mich absolut Sinn, dass das Management so handelt und die Abhängigkeit von Lieferanten so gut es geht reduziert.

Die Eigenkapitalquote liegt nach den ersten sechs Monaten bei 88,7 %. Über 50 % der Aktiva stellen liquide Mittel dar. Im Verhältnis dazu sind die Sachanlagen überschaubar. Das zeigt, dass das Geschäft von Shimano nicht übermäßig kapitalintensiv ist. Mit einer erwarteten Free-Cashflow-Rendite von ca. 5,6 % bleibt die Shimano-Aktie eine spannende Möglichkeit, um in ein Unternehmen mit äußerst hoher Qualität zu investieren.

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Florian besitzt Aktien von Shimano, Nintendo und Fanuc. The Motley Fool empfiehlt Nintendo.



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