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Angriff auf VARTA-Aktie: Enovix greift nach Marktanteilen

VARTA Produktion
Quelle: VARTA Microbattery GmbH

Varta (WKN: A0TGJ5) war in den letzten Jahren unheimlich erfolgreich. Die außergewöhnliche Leistungsfähigkeit seiner aufladbaren Knopfzellen traf auf einen riesigen Bedarf aus der Elektronikindustrie. Aber die Konkurrenz schläft nicht. Enovix (WKN: A3CVS3) ist auf dem besten Weg, Varta Marktanteile abzuknöpfen.

Das ist Enovix

Enovix ist eine Batterieaktie, von der man nicht so viel liest, obwohl das Unternehmen große Ambitionen hat. Das könnte daran liegen, dass sie noch nicht so lange an der Börse ist. Ihren SPAC-Deal hat sie erst vor gut einem Jahr abgeschlossen. Seither schwankte die Aktie erheblich, aber im Gegensatz zu vielen anderen SPAC-Aktien hat sie sich meist über der Marke von 10 US-Dollar gehalten.

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Das Unternehmen verspricht einen Entwicklungssprung bei der Batteriedichte. Seine Technologie basiert auf siliziumreichen Anoden, die den bisher üblichen Kohlenstoff zu 100 % ersetzen, sowie einer patentierten 3D-Architektur und speziell entwickelten Fertigungsprozessen. Sie soll Leistungswerte erreichen, die beim bisherigen Trend erst fünf bis neun Jahre später möglich gewesen wären.

Die erste Produktionslinie in Fremont (Kalifornien) ist im zweiten Quartal in Betrieb gegangen. Seit wenigen Wochen werden Produkte an Kunden ausgeliefert. Der Aufbau eines weiteren Standortes steht im ersten Halbjahr 2023 an. Passende Ausrüstung hat das Unternehmen bereits bestellt. Eine Expansion nach Asien ist ebenfalls kurz- bis mittelfristig vorgesehen.

Die Gefahr für Varta

Schon mit den Batteriezellen der ersten Generation erzielt Enovix je nach Anwendungsfall Kapazitätssteigerungen von 24 bis 133 %.
Das Problem für Varta ist, dass Enovix ähnliche Zielmärkte anvisiert. So kommen die Enovix-Batterien zum Beispiel in Smartwatches oder VR-Equipment zum Einsatz, also Produkte mit wenig Bauraum, die erheblich von jeder kleinen Verbesserung der Energiespeicher profitieren.

Bisher stand Varta in diesem Bereich fast ohne gleichwertige Konkurrenz da und konnte die Konditionen diktieren. Sollte Enovix die gleichen oder gar bessere Leistungswerte bieten können, dann könnte daraus erheblicher Preisdruck entstehen.

Noch profitiert Varta von seinen größeren Fertigungskapazitäten. Aber schon im nächsten Jahr wird Enovix aufholen. Und die Vertriebspipeline scheint sich gut zu füllen. Das Management schätzt, dass der Zielmarkt mit aufladbaren Kleinbatterien für smarte portable Geräte bis 2025 auf 13 Mrd. US-Dollar wachsen wird. Ende März summierten sich die konkreten und in Diskussion befindlichen Kundenprojekte auf 1,5 Mrd. US-Dollar.

Gut möglich also, dass Enovix schon in wenigen Jahren einen Marktanteil von über 10 % behaupten kann, auf Kosten von Varta. Dass Enovix zudem auch in den Markt für automobile Antriebsbatterien drängt, könnte sich ebenfalls als unangenehm für Varta herausstellen. Im Juni meldete das Unternehmen, dass seine Zellen bei einer Technologie-Demonstration in gut 5 Minuten auf 80 % geladen wurden.

Sie soll zudem sehr sicher, langlebig und stabil sein. Und die materialagnostische 3D-Architektur funktioniert auch mit zukünftiger Zellchemie.

So kann Varta gegenhalten

Das Gute für Varta ist, dass der Gesamtmarkt voraussichtlich weiterhin wachsen wird. Somit gibt es Platz zur weiteren Expansion, selbst wenn ebenbürtige Rivalen in das Revier eindringen.

Varta hat auch einige Trümpfe in der Hinterhand, um seine Kunden vom Abwandern abzuhalten. Die Kombination aus Größenvorteilen und hohen Investitionen in die Entwicklung von verbesserten Batteriezellen sollte dazu beitragen, in der Erfolgsspur zu bleiben.

Am 10. August wird Enovix davon berichten, wie es bis Ende Juni gelaufen ist und wie die Aussichten für das restliche Jahr und darüber hinaus sind. Ich denke, wir werden dort auch Hinweise zum Ausmaß der Gefahr für Varta erhalten. Varta selbst wird einen Tag später berichten.

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Ralf Anders besitzt keine der genannten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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