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Alibaba-Aktie: „All-in“ oder „Fold“?

Alibaba
Foto: Alibaba

Warren Buffett spielt regelmäßig Bridge, um sein Gespür für Wahrscheinlichkeiten zu schärfen. Ähnlich wie beim Kartenspiel geht er auch an der Börse vor. Stehen die Chancen sehr gut, erhöht er den Einsatz. Sieht er eine leicht positive Erfolgschance, fallen die Investments geringer aus. Sind Aktien zu teuer oder erfüllen nicht seine Kriterien, lässt er die Gelegenheit vorbeiziehen. Alibaba (WKN: A117ME)-Aktien sind seit Ende 2020 stärker gefallen. Sind sie heute eine Gelegenheit?

Alibaba kämpft mit Problemen

Alibaba hatte in den vergangenen Monaten mit mehreren Schwierigkeiten zu kämpfen. So griff der chinesische Staat stärker in die Geschäfte ein, um die Marktmacht einzudämmen. Doch weil auch die gesamte Wirtschaft litt, sieht er derzeit zunächst von weiteren Maßnahmen ab.

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Doch in China wurden zuletzt auch immer noch harte Corona-Maßnahmen durchgeführt. So kam es in Shanghai und weiteren Großstädten zu stärkeren Einschränkungen, die beim Konsumenten die Kauflust minderten. Und auch die Lieferketten wurden so abermals unterbrochen.

Nach offiziellen Angaben liegt die chinesische Inflation zwar nur bei 2,5 %, aber zuletzt kühlte sich auch hier die Wirtschaft ab. Ein weiterer Grund, warum die Verbraucher weniger Geld ausgeben.

Im zweiten Quartal 2022 sank so der Alibaba-Umsatz leicht von 205.740 auf 205.555 Mio. Chinesische Yuan. Der Gewinn fiel sogar um 53 % auf 20.298 Mio. Chinesische Yuan.

Alibaba-ADRs sind günstig geworden

Doch die schwächeren Ergebnisse haben auch zu einer sehr günstigen Aktienbewertung geführt. So notiert Alibaba derzeit beispielsweise nur noch zu einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,5 (04.08.2022). Die Schwächephase könnte hingegen nur vorübergehend sein, denn der Konzern besitzt sowohl im Onlinehandel als auch im Cloud-Geschäft weiterhin eine gute Marktstellung.

Selbst das Management ist langfristig optimistisch. „Nach einem relativ schwachen April und Mai haben wir im Juni Anzeichen einer Erholung in allen unseren Geschäftsbereichen festgestellt. Wir sind zuversichtlich, was unsere langfristigen Wachstumschancen angeht, da wir über eine qualitativ hochwertige Kundenbasis verfügen und unser diversifiziertes Geschäftsmodell den unterschiedlichen Anforderungen unserer Kunden gerecht wird“, so der Alibaba-CEO Daniel Zhang.

Weitere Risiken

Doch derzeit kommen neben dem Risiko der Staatseingriffe noch andere Unwägbarkeiten hinzu. Ausländische Investoren können keine Alibaba-Aktien, sondern nur eine Art Zertifikat (ADRs) erwerben. Nun haben sie die USA auf eine Art „schwarze Liste“ gesetzt, was bedeuten könnte, dass sie eines Tages von der Börse genommen werden.

Grund des Streits sind Buchhaltungs-Transparenz-Vorschriften, denen China nicht nachkommen möchte. Alibaba strebt nun vorsichtshalber eine Zweitnotiz an der Hongkonger Börse an. Offiziell will es so die Investorenbasis streuen. Doch in Wahrheit sichert sich der Konzern so gegen ein Delisting in New York ab.

Investoren müssen nun für sich selbst abwägen und dann nach den oben beschriebenen Kartenspiel-Regeln entscheiden.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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