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Was Anleger aus Herbert Diess’ plötzlichem Rauswurf bei Volkswagen lernen können

Volkswagens Batterie-betriebener E-Buggy
Foto: Friso Gentsch/Volkswagen

Starke Führungspersonen sind unschätzbar wertvoll. Beispielsweise wird Volkswagen als der deutsche Vorreiter in Sachen Elektromobilität wahrgenommen. Dass das so ist, hängt vor allem mit dem CEO Herbert Diess zusammen. Wobei ich eigentlich „Noch-CEO“ sagen sollte. Denn seit dem 22. Juli ist klar, dass der Manager den Autokonzern Ende August 2022 verlassen wird.

Für viele Investoren der VW-Aktie dürfte die Nachricht ein Schock gewesen sein. Schließlich galt Herbert Diess als ein Visionär, der den Autohersteller von den Diesel-Altlasten löste und auf Elektromobilität und Zukunft ausrichtete. Regelmäßig war der Manager mit dem Tesla-Chef Elon Musk zu sehen und ließ sich wohl ein ums andere Mal von diesem inspirieren.

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Nicht wenige Anleger investierten alleine wegen Herbert Diess’ Zukunftsambitionen in Volkswagen.

Wie wichtig ist das Management bei einer Aktie?

Daran ist auch gar nichts verkehrt. Sich mit den wichtigen Personalien im Unternehmen zu beschäftigen, gehört zu einer vollständigen Aktienanalyse hinzu. Schließlich ist es wichtig, zu wissen, wie die obersten Entscheider so ticken – denn sie sind es, die über Erfolg oder Misserfolg und somit gewissermaßen auch über Kursgewinn oder Kursverlust entscheiden.

Dennoch sollten wir das Management nicht überbewerten. Ein ambitioniertes Management allein (oder gar nur eine einzige ambitionierte Person im Vorstand) kann nicht der Hauptgrund sein, warum wir in eine Aktie investieren. Insbesondere, wenn der Boss wie bei Volkswagen auf einem fremdgesteuerten Schleudersitz hockt.

Hier passt ein Zitat von Kult-Investor Warren Buffett: Er versucht, in Unternehmen zu investieren, „die so großartig sind, dass ein Idiot sie führen könnte. Denn früher oder später wird es einer tun.“ (Damit sage ich nicht, dass der kommende CEO Oliver Blume ein Idiot ist!)

Herbert Diess: Visionen alleine genügen nicht

Doch so überraschend der Rauswurf von Herbert Diess bei Volkswagen scheinen mag: Er ist auch selbst Schuld daran.

Einerseits eckte der Noch-CEO mit seinen großen Visionen und Gedankenspielen immer wieder an, vor allem beim Betriebsrat. Das war zwar notwendig, um den trägen Volkswagen-Konzern wachzurütteln – aber Freunde machte sich Herbert Diess damit nicht. In den letzten Jahren waren seine Verantwortungsbereiche schon immer weiter beschnitten worden.

In ebendiesen Verantwortungsbereichen hatte der Manager dann wenige Erfolge zu präsentieren. Im wichtigen chinesischen Markt lahmen die Elektroauto-Verkäufe, und die Softwareentwicklung bei Volkswagen ist geprägt von Verspätungen, strategischem Durcheinander und Doppelentwicklungen.

Es genügt eben nicht, großartige Zukunftsträume zu haben. Man muss auch in der Lage sein, die Visionen umzusetzen, und alle Parteien für den neuen Weg zu begeistern und mitzunehmen.

Wir Anleger sollten uns nicht nur von Zukunftsversprechen leiten lassen, sondern auch die Wahrscheinlichkeit beurteilen, mit der diese erfolgreich umgesetzt werden können.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla und Volkswagen.



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