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Tesla wird 2025 ein völlig anderes Unternehmen sein

Tesla Aktie
Foto: Tesla

Die Marktkapitalisierung der Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T) lag zuletzt bei über 846 Mrd. US-Dollar (Stand: 22. Juli 2022). Verrückt, sagen die einen.

Vielleicht zu niedrig, sage ich. Denn die Gewinne der Tesla-Aktie steigen im Rekordtempo. Gleichzeitig hält das Unternehmen sein enormes Innovationstempo hoch – das wurde beim jüngsten Quartalsbericht und in der anschließenden Telefonkonferenz mal wieder deutlich.

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Schon in wenigen Jahren könnte Tesla nicht mehr wiederzuerkennen sein – im positiven Sinne. Hier ist alles Wichtige, was Tesla über seine Innovationen gesagt hat.

Vollautonomes Fahren noch in diesem Jahr?

Der Elektroautohersteller macht beim autonomen Fahren weiter Tempo.

Mittlerweile sind über 100.000 Tesla-Besitzer in Nordamerika zu Betatestern für das vollautonome Fahren geworden. Seit Oktober 2020 hat der Stadtverkehr-Autopilot über 35 Mio. Meilen (mehr als 56 Mio. Kilometer) zurückgelegt. Allein im Juni kamen mehr als 7 Mio. Meilen hinzu. Damit sollte Tesla bald die Alphabet-Tochter Waymo einholen. Teslas großer Vorteil ist die millionenstarke Flotte an Kundenfahrzeugen, die als rollende Datensammler agieren und so beim Training der KI helfen.

In Zukunft möchte das Unternehmen einen Robotaxi-Dienst anbieten, der ein riesiger Gewinntreiber für die Tesla-Aktie werden könnte. Bis dahin könnte es noch ein weiter Weg sein. Doch der Elektroautohersteller kann seine Technologie schon heute gewinnbringend nutzen: Einerseits natürlich durch den Verkauf der Software, deren Preis im weiteren Jahresverlauf erneut steigen könnte. Andererseits steigt auch die Fahrzeugsicherheit: Denn die kamerabasierte Erfassung der Umgebung hilft bei der Prognose unmittelbar bevorstehender Kollisionen, sodass Gurte und Airbags je nach Art des Unfalls individuell reagieren können.

Weiter sagte Elon Musk, der Ende September stattfindende „KI-Tag” werde viele positiv überraschen. Es ist ungewöhnlich für den CEO, diese Art von Event im Vorfeld aufzubauschen – wir dürfen also wirklich gespannt sein. Zudem rechnet der Tesla-Chef weiter damit, dieses Jahr das Problem des vollautonomen Fahrens zu lösen. Auch das ist ein Grund zum Optimismus angesichts der Tatsache, dass das Jahr nun bereits zur Hälfte vorbei ist.

Tesla-Aktie: Keine Probleme bei den 4680-Batterien

Weniger rund scheint es auf den ersten Blick bei den selbst entwickelten 4680-Batterien zu laufen, deren Serienproduktion Anfang des Jahres gestartet war.

Zuletzt sorgten Analysen für Aufsehen, die zeigten, dass Tesla nicht alle beim „Batterie-Tag“ 2020 angekündigten Innovationen umgesetzt habe. Doch das Management erklärte, man setze derzeit vor allem auf einen schnellen und unkomplizierten Produktionshochlauf. In den kommenden Monaten und Jahren werde man Schritt für Schritt die angekündigten Innovationen implementieren, was die Reichweiten erhöhen und die Batteriekosten senken werde.

Das dürfte eine schlaue Lösung sein: Die Kunden reißen Tesla derzeit ohnehin die Autos aus den Händen. Das Unternehmen kann sich in aller Ruhe darauf konzentrieren, die Grundlagen richtig zu legen, um dann seine technologischen Trümpfe auszuspielen.

Die eigene Batterieproduktion ist weiterhin sehr überschaubar, weshalb Tesla betonte, dass der langsame Hochlauf das 50-%-Wachstumsziel des Unternehmens in diesem Jahr nicht gefährden werde. Doch seit März habe man die Produktion um 35 % pro Monat erhöhen können und erziele eine gute Ausbeute. Bis Ende des Jahres und „hoffentlich deutlich vorher“ möchte der Elektroautohersteller genug 4680-Batteriezellen für 1.000 Fahrzeuge pro Woche produzieren.

Tesla erfindet die Autoproduktion neu

Elon Musk verspekulierte sich 2018 ordentlich, als er die gesamte Model 3-Produktion „Alien-artig“ automatisieren wollte. Nun, im zweiten und bedachten Anlauf, scheint Tesla genau das zu schaffen. Der CEO betont wieder und wieder, die überlegene Fertigung werde langfristig der größte Wettbewerbsvorteil des Elektroautoherstellers sein.

Um die Komplexität in der Produktion zu reduzieren und gleichzeitig die Autos zu verbessern, setzt Tesla auf gigantische Gussteile und einen strukturellen Akkupack: Die Batterie soll nicht mehr totes Gewicht sein, sondern dem Fahrzeug Steifigkeit verleihen. So fallen andere strukturelle Teile weg – und Elektroautos könnten eines Tages ihren Massenachteil gegenüber Verbrennern verlieren. Diese Technologie setzt das Unternehmen in seinen neuen Fabriken in Berlin und Texas ein.

Das Management erklärte, man sei noch nicht ganz dort, wo man hinwolle. Dennoch sei schon die derzeitige strukturelle Architektur, die von Tesla-Chefingenieur Drew Baglino die Schulnote drei erhielt, besser als die bisherige Architektur. Langfristig strebt das Unternehmen natürlich nach der glatten Eins.

Warum tut Tesla das alles? Das Unternehmen selbst sagt, man habe in Berlin und Texas die Anzahl der Roboter um 70 % reduzieren können, und die Fertigungsstraße sei nun drei Mal kleiner als üblich. Ein beeindruckendes Beispiel für Teslas Effizienz, das dem Unternehmen in Zukunft dabei helfen sollte, die Produktion von Elektroautos schneller zu skalieren als jeder andere Autohersteller.

Foolishes Fazit

Teslas Quartalsberichte und die zugehörigen Konferenzen zeigen immer wieder die Unterschiede zwischen den Amerikanern und anderen Autoherstellern auf. Elon Musks Unternehmen denkt und handelt wie ein Tech-Unternehmen. Da wundert es nicht, dass die Tesla-Aktie auch bewertet wird wie eine Tech-Aktie.

Gleichzeitig wächst das Unternehmen stark und ist hochprofitabel. Derzeit ist das Innovationstempo der größte Wettbewerbsvorteil Teslas – der Autohersteller erfindet sich immer wieder neu. Solange das so bleibt, werde ich meine Tesla-Aktien halten und hüten wie meinen Augapfel.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Alphabet (C-Aktien) und Tesla. Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A- und C-Aktien) und Tesla.



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