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Abgang des VW-CEOs als Gamechanger? Das Problem liegt ganz woanders …

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Foto: Volkswagen AG

Die vergangene Handelswoche endete mit einem Paukenschlag für die Volkswagen-Aktie (WKN: 766403). So wurde vom Aufsichtsrat beschlossen, dass der langjährige VW-CEO Herbert Diess durch den Porsche-Chef Oliver Blume abgelöst wird.

Verwunderlich ist diese Entscheidung nicht, eckte doch Herbert Diess an vielen Stellen an und wurde zuletzt für die langsame sowie kostspielige Entwicklung der VW-Software Cariad kritisiert. Doch der Zeitpunkt des Wechsels ist seltsam. Denn das lang ersehnte Porsche-IPO steht vor der Tür. Oder ist dieses nun sogar in Gefahr?

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Porsche-IPO bereits in trockenen Tüchern?

Eines vorweg. Aktuell gehe ich nicht davon aus, dass der Wechsel des CEOs etwas mit dem Börsengang des Sportwagenherstellers Porsche zu tun hat. Des Weiteren ist die Entscheidung, das Unternehmen an die Börse zu bringen, nicht von einer Person abhängig.

Denn ein maßgeblicher Grund für das IPO besteht darin, dass die Eigentümerfamilie vermehrt in Entscheidungsprozesse von Porsche eingebunden werden soll. Denn basierend auf den jüngsten Informationen soll der Beteiligungskonzern Porsche Automobil Holding (WKN: PAH003) etwa 25 % des Sportwagenherstellers erwerben. In der aktuellen Konzernstruktur ist hier Volkswagen im Weg. Dies würde mit einem Börsengang teilweise umgangen werden.

Daher würden maßgebliche Änderungen an den IPO-Plänen durch den CEO-Wechsel aktuell keinen Sinn machen. Nichtsdestotrotz bleibt die Situation angespannt.

Doppelbelastung zum Scheitern verurteilt?

Denn offenbar plant der Konzern, dass Oliver Blume seine Funktion als Porsche-CEO beibehält. Für die Aktionäre stellt sich somit die Frage der Nachhaltigkeit der aktuellen Lösung. Denn aus meiner Sicht ist es nicht realistisch, dass ein Mann sowohl Porsche als auch VW führen kann und nebenbei Herausforderungen wie das Porsche-IPO, die digitale Transformation und die E-Mobilität meistert.

Dies führt zum Schluss, dass die Ablöse von Herbert Diess einer Nacht-und-Nebel-Aktion gleicht und es eine Frage der Zeit bleibt, bis die Personalien des Vorstandes erneut überarbeitet werden. Des Weiteren zeigt die CEO-Ablöse, dass es offenbar Machtkämpfe innerhalb des Konzerns gibt, wie dies auch bereits mehrfach in der Vergangenheit der Fall war.

Eine Situation, die man sich als Aktionär nicht wünscht. Denn aktuell scheint es, als wäre der Konzern mehr mit sich selbst als mit externen Herausforderungen beschäftigt.

Volkswagen dennoch ein Investment wert?

An meiner grundsätzlichen Einstellung gegenüber dem Wolfsburger Autobauer ändert dies jedoch wenig. Denn basierend auf der aktuellen Bewertung, der Aussicht eines Porsche-IPOs und steigenden Absatzzahlen von Elektrofahrzeugen bleibt die Aktie für mich ein Kauf. Denn mit einem KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) von 4,12 für das aktuelle Geschäftsjahr und einer erwarteten Dividendenrendite von über 5,80 % p. a. ist Volkswagen definitiv günstig bewertet (Stand: 25.07.2022).

Nichtsdestotrotz wäre es äußerst wünschenswert, wenn die Machtkämpfe innerhalb des Konzerns der Vergangenheit angehören würden und sich das Management den aktuellen Herausforderungen annimmt. Denn daran mangelt es derzeit nicht, wie der diesjährige Kursverlauf deutlich zeigt.

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Michael besitzt Aktien von Volkswagen und der Porsche Automobil Holding. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Volkswagen AG und empfiehlt Porsche Automobil Holding. 



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