Welchen Betrag hätte man heute, wenn man 1.000 Euro in das IPO von Amazon investiert hätte?
Seit mehr als 25 Jahren ist Amazon (WKN: 906866) ein börsennotiertes Unternehmen. In Anbetracht der massiven Kursgewinne in diesem Zeitraum stellt der E-Commerce-Gigant eines der erfolgreichsten Unternehmen der Börsengeschichte dar.
In diesem Zeitraum hat sich jedoch das Unternehmen grundlegend verändert. Denn Amazon entwickelte sich in den letzten Jahren weiter und stellt heute mit AWS (Amazon Web Service) den größten Cloud-Dienst der Welt bereit. Somit sind die Kursgewinne an der Börse kein Zufall.
Doch über welchen Betrag würde man aktuell verfügen, wenn man im Jahr 1997 exakt 1.000 Euro in das IPO von Amazon investiert hätte?
Von Aktiensplit zu Aktiensplit
Im Mai 1997 betrug der EUR/USD-Wechselkurs ca. 1,15. Demnach hätte man für 1.000 Euro circa 1.150 US-Dollar erhalten. Bei einem IPO-Preis in Höhe von 18 US-Dollar hätte man somit 63,88 Aktien erhalten. Zur Vereinfachung der Berechnung nehme ich an, dass wir 64 Aktien gekauft hätten.
In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich Amazon schnell zu einem Börsenliebling, sodass in den Jahren von 1998 bis 1999 insgesamt drei Aktiensplits stattfanden. Aktiensplits stellen meist nur eine kosmetische Maßnahme dar, sodass der Börsenkurs wieder niedriger wirkt als zuvor.
So hätte man im Juni 1998 durch einen 2:1-Split 128 Aktien und im Januar 1999 durch einen 3:1-Split ganze 384 Amazon-Aktien. Getrieben vom Boom der Internet-Aktien wurde bereits neun Monate später der nächste 2:1-Split durchgeführt, sodass man zu diesem Zeitpunkt 768 Amazon-Aktien im Portfolio gehabt hätte.
In den darauffolgenden Jahren war die Entwicklung schlecht. Denn durch das Platzen der Dotcom-Blase wurden auch (damals überbewertete) Juwelen wie Amazon nach unten gerissen. Des Weiteren schien es lange Zeit so, als würde sich das Unternehmen nicht mehr um Aktiensplits kümmern, sodass eine Amazon-Aktie im Hoch 2021 deutlich mehr als 2.800 Euro wert war.
Doch im Juni 2022 fand der bislang letzte Split statt. Da die Amazon-Aktie ungeahnte Höhen erreichte, war es dieses Mal nicht mit einem 2:1-Split getan. Um die Aktie merkbar günstiger zu machen, entschied sich daher das Management, einen 20:1-Split durchzuführen. Dieser führte dazu, dass man nun 15.360 Aktien im Portfolio hätte.
Amazon in 25 Jahren?
Es steht wohl außer Zweifel, dass die Entwicklung der Amazon-Aktie außergewöhnlich ist. Jedoch kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen, dass die Kursentwicklung angesichts der bereits erreichten Unternehmensgröße in den nächsten 25 Jahren deutlich geringer ausfallen wird.
Dennoch gehe ich davon aus, dass die Amazon-Aktie auch in den nächsten Jahrzehnten eine interessante Anlagemöglichkeit darstellen wird. Denn sollte Amazon im E-Commerce-Bereich wieder auf einen profitablen Wachstumspfad zurückfinden, steht hohen Kursgewinnen nichts mehr im Wege.
Die Unternehmen, die einen mit einem Investment von 1.000 Euro zum Millionär machen, sind jedoch anderswo, bei deutlich höherem Risiko, zu finden.
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Michael besitzt Aktien von Amazon. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon.