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7,6 % Inflation: Warum Aktien gleich doppelt leiden und wie du gegensteuern kannst

Börsen-Mob versus Shortseller Symbolbild Kampf
Foto: Getty Images

Die hohe Inflation bestimmt seit Monaten das Geschehen am Aktienmarkt – vor allem im negativen Kontext. Denn eine hohe Inflation führt früher oder später dazu, dass Zentralbanken die Leitzinsen anheben. Darunter leiden die Aktienkurse, da hohe Zinsen die Wirtschaft bremsen und Aktien im Vergleich zu Zinsanlagen unattraktiver machen. Und so kommt es, dass Aktienanleger im laufenden Jahr eher wenig zu lachen haben.

Doch es gibt noch einen zweiten Weg, wie die Inflation den Aktienanlegern das Leben schwer macht. Ein Weg, der weniger offensichtlich ist, und über den wesentlich seltener gesprochen wird.

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Aktienanleger leiden doppelt unter der Inflation

Nicht nur fallen die Aktien in Erwartung steigender Zinsen und einer sich abkühlenden Wirtschaft. Nein, dazu gesellt sich auch noch die Entwertung des Sparerpauschbetrags.

Denn in einem Umfeld hoher Inflation, in dem das Preisniveau sowie die Löhne und Gehälter stark steigen, der Freibetrag aber in absoluten Zahlen konstant bleibt, stößt man schlichtweg viel schneller an diese Schwelle. Im Endeffekt zahlen Anleger dadurch mehr Steuern auf ihre Kursgewinne mit Aktien und anderen Anlagen.

Seit 2009 wurde der Sparerpauschbetrag nicht mehr angepasst, obwohl sich das Preisniveau unserer Wirtschaft seither deutlich verändert hat. Für 2023 ist eine Anhebung von 801 auf 1.000 Euro geplant. Das würde immerhin eine Steuerersparnis von über 50 Euro bedeuten, wenn man in einem Jahr vierstellige Kursgewinne und Dividenden mit Aktien erwirtschaftet.

Doch diese großzügig daherkommende Anhebung gleicht nicht einmal den Kaufkraftverlust des Euro seit 2009 wieder aus. Zudem wird die Inflation nach dem 1. Januar des kommenden Jahres nicht einfach verschwinden. Und so wird sich das steigende Preisniveau weiter negativ auf Aktienanleger auswirken.

Gibt es einen Ausweg für Anleger?

Abgesehen von der offensichtlichen, aber nicht ganz einfachen Möglichkeit des Auswanderns und der wenig ratsamen Alternative der Steuerhinterziehung gibt es nicht viel, was langfristige Investoren tun können, um der Kapitalertragsteuer zu entgehen.

Ich denke allerdings, dass Anleger gar nicht so viel Zeit damit verbringen sollten, über die Kapitalertragsteuer nachzudenken. Ich habe vor vielen Jahren einmal Aktien verkauft, da ich meinen Sparerpauschbetrag ausnutzen wollte. Eine selten dämliche Idee, die der Aktienmarkt sogleich mit steigenden Kursen bei ebendieser Aktie bestrafte. Diesen musste ich dann hinterhergucken.

Mittlerweile denke ich wenig bis gar nicht über Steuern nach, wenn ich in Aktien anlege. Da ich grundsätzlich sehr langfristig investiere, realisiere ich selten Kursgewinne. Mit der Kapitalertragsteuer soll sich mein zukünftiges Ich beschäftigen. Das ist eine Methode, über die du auch nachdenken könntest.

Vielleicht führt der liebe Aktiengott ja sogar eines Tages die Spekulationsfrist bei Aktien wieder ein, mit der Gewinne nach einer gewissen Zeit steuerfrei werden. Bis dahin hilft nur eines, um möglichst hohe Aktiengewinne nach Steuern einzufahren: möglichst hohe Aktiengewinne vor Steuern erzielen.

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