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Ceconomy-Aktie: Warum sie an nur einem Tag um 23,67 % gefallen ist!

Foto: Getty Images

Manche Aktien sollte man kaufen und am besten ein Leben lang im Portfolio belassen. Andere Aktien sollte man hingegen keines Blickes würdigen und niemals den Fehler begehen, einen Crash zu kaufen.

Dazu zählt meiner Meinung nach die im S-DAX notierte Aktie von Ceconomy (WKN: 725750). Denn der Betreiber der bekannten Elektronik-Händler Mediamarkt und Saturn musste einmal mehr Zahlen vermelden, die den Anleger wohl das Wochenende vermiesen werden. Doch was war an den Zahlen so schlecht? Und warum ist der Crash definitiv keine Kaufchance?

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Ceconomy-Zahlen im Detail

Das einzig Positive an den Zahlen zum dritten Quartal 2022 ist wohl, dass sich die Umsatzerlöse weitgehend stabil entwickelt haben. Denn diese sind auf Sicht von neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr um knapp 1,8 % auf 16,5 Mrd. Euro angestiegen. Keine Frage, ein schwaches Wachstum. Aber in Anbetracht der niedrigen Marktkapitalisierung, die unter 1 Mrd. Euro liegt, in Ordnung.

Die Gründe für den massiven Abverkauf, der knapp ein Viertel des Börsenwertes vernichtet hat, lassen sich vielmehr auf der Ertragsseite finden. Denn das bereinigte Ergebnis in den vergangenen drei Monaten war mit 109 Mio. Euro sogar negativ. Das bedeutet, dass Ceconomy im dritten Quartal nicht profitabel war. Als Grund für diese Entwicklung gab das Management die sinkende Kauflaune der Konsumenten, die hohe Inflation und gestiegene Energiekosten an.

Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern mit 21,4 Mrd. Euro nun Umsatzerlöse auf Vorjahresniveau, während das bereinigte EBIT von 237 Mio. Euro im Vorjahr nun auf eine Bandbreite von 150 bis 210 Mio. Euro fallen sollte. Doch auch diese gesenkte Prognose wird nur unter dem Vorbehalt einer stabilen Entwicklung in Osteuropa herausgegeben.

Vertrauensverlust in das Ceconomy-Management?

Aus meiner Sicht ist der gestrige Kursverlust von fast 25 % nicht nur den schwachen Quartalszahlen geschuldet. Denn als Aktionär muss man sich fragen, welche Faktoren sich im vierten Quartal nun wesentlich verändern sollten, sodass Ceconomy wieder schwarze Zahlen schreiben kann. Denn steigende Energie- und Personalkosten werden den Einzelhändler wohl länger belasten.

Darüber hinaus wundert mich die vergleichsweise große Bandbreite bei der Gewinnprognose. Etwas mehr als zwei Monate vor dem Ende des Geschäftsjahres würde ich mir als Aktionär eine präzisere Einschätzung der Ertragsfähigkeit wünschen.

Fazit

Weder die Zahlen noch die Kommunikationsfähigkeit des Managements würden mich derzeit zu einem Kauf der Ceconomy-Aktie verleiten. Denn auf lange Sicht bleibt die fundamentale Ausgangsposition des Konzerns schwierig. Denn mit Amazon hat man es mit einem Konkurrenten zu tun, der hohe Skalierungseffekte nutzen und das E-Commerce-Geschäft langfristig mit den Gewinnen aus dem profitablen Cloud-Bereich quersubventionieren kann.

Daher sollte man als Anleger nicht den Fehler begehen und davon ausgehen, dass man durch den jüngsten Abverkauf günstig Aktien von Ceconomy erwerben kann. Denn wer günstig kauft, kauft oftmals teuer. Dieser Spruch trifft oft genug auch auf die Börse zu.

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Michael besitzt Aktien von Amazon. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon.



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