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Euro-Crash? Sei dir da mal nicht zu sicher!

Foto: Getty Images

Der Euro-Crash kommt zu 100 %. Das sagen viele Investoren. Das sagen auch viele Experten. Gibt es überhaupt jemanden, der das nicht sagt?

Wenn ich jemanden treffe, der zu 100 % von einem Crash überzeugt ist, frage ich immer sofort: Und mit welchem Einsatz wettest du gegen den Euro? Oder gegen diese oder jene Aktie?

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Die Antwort kann man sich denken. Denn es wird immer gerne viel geredet, aber selten gehandelt.

Zu sicher sollte man sich ohnehin bei gar nichts sein. Das geht erfahrungsgemäß nach hinten los.

Auch beim Thema Euro-Crash ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Denn die folgenden vier Argumente sprechen gegen einen baldigen Tod der Gemeinschaftswährung.

Vier Argumente gegen den totalen Euro-Crash

Argument 1: Der Euro hat den Crash doch längst hinter sich. Denn im Vergleich zum Allzeithoch im Jahr 2008 hat der Euro gegenüber dem US-Dollar mittlerweile 35 % abgewertet (Stand für diese Zahl und alle weiteren Zahlen: 20.07.2022).

Ach so! Ein echter Euro-Crash bedeutet, dass es die Währung Euro nach einem Crash nicht mehr gibt? Na gut. Aber warum gibt es die Türkische Lira dann noch? Die hat seit 2008 gegenüber dem US-Dollar immerhin um satte 90 % abgewertet.

Argument 2: Die Alternativen sind nicht viel besser. Auch nicht der US-Dollar.

Ja, die USA hat viel Militär, starke Unternehmen und auch ein paar Rohstoffe zu bieten. Gleichzeitig steht eine Staatsverschuldung von 30 Billionen US-Dollar auf dem Zettel. Das sind 242.000 US-Dollar je Steuerzahler. Schulden abarbeiten oder mit der Währung abwerten? Drei Mal darfst du raten, was passieren wird.

Argument 3: Der Euro ist so schwach, weil der US-Dollar-Index so stark ist. Nach 1,5 Jahren Aufwärtstrend und einem Plus von 20 % ist praktisch jeder Spekulant und seine Oma auf den US-Dollar-Zug aufgesprungen.

Sicher stehen auch fundamentale Gründe hinter dem aktuell starken US-Dollar. Die US-Notenbank erhöht schließlich die Zinsen (ein bisschen). Doch mittlerweile ist der starke US-Dollar zum Selbstläufer geworden.

Argument 4: Das erkennt man auch schön daran, dass sich die Insider am US-Terminmarkt in keinster Weise gegen einen Euro-Crash absichern. Stattdessen stehen die Absicherungen gegen einen Crash des US-Dollar-Index auf Rekordniveau (vgl. CoT-Bericht vom 12.07.2022).

Ebenso rekordverdächtig sind die Positionen, in die sich die großen Spekulanten am US-Terminmarkt verrannt haben. Die notorischen Trendfolger setzen zusammen mit den Damen und Herren Kleinspekulanten fast immer auf das falsche Pferd. Und das ist in diesem Fall: Die Wette auf den bis in alle Ewigkeit an Stärke zunehmenden US-Dollar.

Sei dir niemals zu sicher!

Du siehst: Es gibt einige Argumente, die gegen einen Euro-Crash sprechen. Und ich könnte noch viel mehr aufzählen.

Zudem ist gerade am Devisenmarkt eine gute Portion Demut gefragt. Denn am Ende kann niemand das Verhalten der rund 700 Mio. Marktteilnehmer im Euro/US-Dollar-Raum konkret vorhersagen. Hinzu kommt der politische Einfluss, den erst recht niemand sauber einschätzen kann.

Natürlich kann der totale Euro-Crash irgendwann kommen. Doch zu sicher wäre ich mir damit im Moment an deiner Stelle nicht.

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