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Beispiel Münchener Rück: Dividendenkontinuität ist nicht immer alles!

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Foto: Getty Images

Dividendenkontinuität gibt es bei der Aktie der Münchener Rück (WKN: 843002) definitiv. Seit dem Jahre 1969 erkennen wir eine stabile Ausschüttung. Das ist eine besondere Qualität. Und eine, die inzwischen bei DAX-Investoren sehr, sehr beliebt ist.

Allerdings müssen wir mit Blick auf die Historie der Münchener Rück auch sagen: Dividendenkontinuität ist nicht immer alles. Schauen wir auf die Details, die das sehr eindrucksvoll unterstreichen. Es hätte definitiv gute und schlechte Zeitpunkte gegeben, um diese Dividendenaktie zu kaufen.

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Dividendenkontinuität: Nur ein Teil der Rendite!

Wenn wir jetzt auf den Aktienkursverlauf der Münchener Rück schauen, so stellen wir fest: Die Dividendenkontinuität ist nur scheinbar ein Merkmal, das eine erfolgreiche Investition gebracht hätte. Zumindest zu so manchem Zeitpunkt. In der Retrospektive gab es nämlich bereits bedeutend höhere Kurse als die derzeitigen Notierungen.

Gegenwärtig liegt die Aktie bei ca. 220 Euro. Am 17. November des Jahres 2000 kletterten die Anteilsscheine im Zuge der Dotcom-Blase jedoch auf über 367 Euro. Das heißt, dass man als Investor, der damals investiert hat, noch heute auf einem Kursverlust säße. Ja, sogar auf einem deutlich geringeren Aktienkurs, der einem Wertabschlag in Höhe von fast 40 % des damaligen Kaufkurses entsprochen hätte.

Um fair zu bleiben: Die Dividendenkontinuität und die wachsenden Ausschüttungen hätten bei der Münchener Rück diesen Verlust kompensiert. Vermutlich säße man heute sogar auf einer positiven Rendite. Trotzdem: 20 Jahre für eine marginale Rendite ist eher wenig. Das zeigt, wie hoch der DAX-Rückversicherer damals bewertet gewesen sein muss. Zumal die Dividende je Aktie damals gerade einmal bei 1,25 Euro gelegen hat. Die Dividendenrendite lag entsprechend bei deutlich unter 1 %.

Das ist wirklich nicht alles!

Versteh mich nicht falsch: Die Dividendenkontinuität ist heute ein attraktives Merkmal der Münchener Rück. Mit fast 5 % Dividendenrendite und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11 mag die Gesamtbewertung sogar attraktiv sein. In den frühen 2000er-Jahren hat sich jedoch gezeigt, dass der DAX-Rückversicherer keine gute Investition gewesen ist. Trotz einer damals bereits historisch starken Dividende.

Aber die Bewertung ist eben auch für die Gesamtrendite entscheidend. Sowie für das Geschäftsmodell und die Wachstumsmöglichkeiten. Kaufe daher besser keine Aktie, nur weil sie ihre Dividende stabil hält. Das kann eine teure Fehlentscheidung sein, wenn der Preis, den man bezahlt, einfach sehr hoch ist.

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Vincent besitzt Aktien der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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