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Schlechte Nachrichten? Darum steigen Aktienmärkte dennoch!

Mit Aktienanalysen in Aktien investieren
Foto: Getty Images

Zweifelsohne befinden wir uns aktuell in einer Zeit, in der wirtschaftlich nichts so läuft, wie es sollte. Eine Zeit, in der man seine Erwartungen und Einschätzungen von dem einen auf den anderen Tag adaptieren könnte. Warum man das jedoch nicht tun sollte, zeigten die jüngsten Inflationsdaten aus den USA.

Denn aktuell scheint es, dass der Aktienmarkt selbst bei schlechten Nachrichten sprunghaft ansteigen könnte. Anleger, die nach den heißen Inflationsdaten Positionen liquidiert oder sogar Aktien leerverkauft haben, wird es vermutlich ärgern. Doch was sind die Gründe für dieses Phänomen?

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Zukunft vs. Vergangenheit

Ein wesentlicher Grund, weshalb Aktien bei schlechten Nachrichten steigen können, ist, dass sämtliche Nachrichten aus den Medien vergangenheitsorientiert sind. Diese können zwar eine Auswirkung auf die nähere Zukunft haben, jedoch muss dies nicht zwangsläufig der Fall sein.

Die Aktienmärkte sind hingegen vollständig auf die Zukunft fokussiert. Das, was gestern Schlechtes passiert ist, wird vollständig ignoriert, wenn es keine Auswirkung auf die Zukunft hat. Das konnte man auch an den heißen Inflationsdaten aus den USA erkennen.

Keine Frage, die Inflation im Juni war mit 9,1 % Steigerung erneut deutlich höher, als dies von Experten erwartet wurde. Jedoch sind die gesunkenen Energiepreise noch nicht in diesen Daten abgebildet. Dies wird voraussichtlich erst mit den Inflationsdaten aus dem Juli erkennbar sein. Der steigende Aktienmarkt nimmt dies offensichtlich schon vorweg.

Unsicherheit schlimmer als schlechte Nachrichten?

Dieses Phänomen aus der Verhaltenspsychologie ist sehr oft an den Aktienmärkten erkennbar. Angenommen, es gibt bei einer politischen Entscheidungsfindung wie einer Wahl drei mögliche Szenarien für den Aktienmarkt mit einem Best Case, Base Case und einen Worst Case. Dann könnte es durchaus sein, dass zwar der Worst Case eine schlechte Nachricht darstellt, die Kurse jedoch trotzdem steigen.

Das liegt vor allem daran, dass die Märkte gesicherte, negative Fakten besser aufnehmen können als ein Damoklesschwert, das ständig über den Märkten schwebt. Denn ab dem Moment, an dem das Worst-Case-Szenario sicher eintritt, kann man sämtliche Kräfte bündeln und daran arbeiten, dass es nicht so schlimm wie befürchtet wird. Dieses Phänomen konnte man zuletzt an den Kursverläufen nach dem Brexit-Votum erkennen. Nach einem kurzen Schock erholten sich die Märkte sehr schnell.

Interventionen der Notenbanken

Vor allem im Zusammenhang mit Entscheidungen von Notenbanken wird die Reaktion von Aktienmärkten für Privatanleger äußerst irrational und undurchschaubar. Denn hängt es von einzelnen Wirtschaftsdaten ab, ob die Zentralbanken die Leitzinsen erhöhen oder auf niedrigem Niveau belassen, wünschen sich Aktienmärkte in der Regel immer schlechte Nachrichten.

Denn dann sinkt das Risiko von Zinserhöhungen und Aktienmärkte können weiterhin eine Party mit günstigem Geld feiern. Jedoch sind in diesem Fall zu schlechte Nachrichten auch wieder nicht gut, zeugen diese doch von einer sich abkühlenden Konjunktur. Daher ist es als Privatanleger kaum möglich, die Reaktion von Aktienmärkten zu antizipieren.

Fazit

Der Glaube, dass man schlauer ist als die Finanzmärkte, kann einen teuer zu stehen kommen. Denn oftmals reagieren die Märkte zunächst irrational auf Nachrichten. Es kann passieren, dass Aktienmärkte bei schlechten Nachrichten steigen und bei guten Nachrichten fallen. Das Verhalten der Märkte zu antizipieren, ist langfristig unmöglich.

Ich bin überzeugt, dass man langfristig eine höhere Rendite erzielt, wenn man ungeachtet schlechter Nachrichten weiterhin auf sein diversifiziertes Portfolio vertraut. Ständig zu kaufen bzw. zu verkaufen füllt am Ende des Tages nur die Taschen deines Brokers. Daher sollte man die Zeit eher verwenden, die richtigen Aktien oder ETFs auszuwählen, anstatt zu versuchen, den Markt zu timen.

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