Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Lufthansa-Aktie: Trotz steigender Nachfrage kein Schnäppchen

Foto: Getty Images

Die Lufthansa (WKN: 823212) hat die schwierigen Zeiten geringer Nachfrage nach Flügen offenbar hinter sich gebracht und ist nun auf dem Weg zu alter Stärke. Dass sich die Airlines weltweit inzwischen wieder über eine hohe Nachfrage freuen können, ist kein Geheimnis. Die Nachfrage ist sogar so groß, dass die Airlines und Flughäfen Probleme haben, einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Das klingt nach einem Luxusproblem, von dem man eigentlich nur träumen kann.

Daher könnte man meinen, dass die Lufthansa-Aktie jetzt eine super Kaufgelegenheit sein könnte. Immerhin dümpelt der Aktienkurs weiter auf sehr niedrigem Niveau herum. Aktuell zahlt man nur 5,80 Euro für die Aktie (Stand: 13.07.2022). Vor Beginn der Pandemie kostete die Aktie noch etwa dreimal so viel.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Aber ganz so rosig, wie es auf den ersten Blick den Anschein hat, ist die Situation für die Lufthansa nicht.

Auch wenn die Geschäfte offenbar wieder besser laufen als noch in den letzten Quartalen, hat die Lufthansa weiterhin mit einigen Problemen zu kämpfen.

Lufthansa ist auf dem Weg zur Profitabilität

Da wäre einerseits die ungewisse Profitabilität. Vielleicht kann die Lufthansa im gerade abgelaufenen Quartal ja sogar mal wieder einen Gewinn ausweisen. Aber dazu wäre schon ein enormer Umsatzsprung notwendig.

Denn noch im ersten Quartal hat die Lufthansa einen Verlust nach Steuern von 584 Mio. Euro ausgewiesen. Zwar war das bereits ein gigantischer Fortschritt gegenüber dem Vorjahresverlust von mehr als 1 Mrd. Euro. Aber von schwarzen Zahlen dürfte man wohl noch ein Stück entfernt sein.

Ein Gewinn wäre zumindest ein wichtiger Schritt für das Unternehmen und auch die Aktionäre. Denn wie bewertet man ein Unternehmen, von dem nicht absehbar ist, wann es Gewinne schreiben wird und wie hoch diese ausfallen könnten?

Dank der Restrukturierung der letzten Jahre ist kaum abschätzbar, wie profitabel die Lufthansa in normalen Zeiten sein könnte. Daher ist auch die Bewertung des Unternehmens alles andere als einfach.

Zudem gibt es noch einen weiteren Faktor, den man bei der Bewertung berücksichtigen muss. Die Lufthansa schleppt einen riesigen Schuldenberg mit sich herum. Am Ende des ersten Quartals stand eine Nettoverschuldung von mehr als 8,2 Mrd. Euro in den Büchern.

Ist die Zeit reif für steigende Kurse?

Diesen Schuldenberg abzutragen wird viele Jahre in Anspruch nehmen. Solange die Verschuldung nicht deutlich verringert wurde, ist nicht mit einer Dividendenzahlung zu rechnen. Als Aktionär kann man deshalb eigentlich nur darauf hoffen, dass die starke Nachfrage es der Lufthansa erlaubt, die Preise anzuheben.

Auf diese Weise könnte die Airline endlich wieder satte Gewinne erwirtschaften. Aber selbst wenn es so kommen sollte, ist das Geschäft traditionell sehr volatil. Phasen hoher Profitabilität halten häufig nicht sehr lang, da die Branche extrem wettbewerbsintensiv ist und die Preise dadurch schnell wieder sinken.

Zusammengefasst ist die Lufthansa zweifellos auf dem Weg der Besserung. Aber die zahlreichen Probleme und Ungewissheiten haben das Potenzial, die Aktie weiter am Boden zu halten.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...