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Yen fällt, Kurse optisch günstig: Japan-Aktien locken zum Einstieg

Japanische Kirschblüte
Foto: Getty Images

Die meisten Aktien sind im Laufe der letzten Quartale abgestürzt. Wer allerdings mit Euros in Unternehmen aus den USA oder der Schweiz investierte, profitiert von der Aufwertung von Dollar und Franken. Kursverluste in Lokalwährung haben sich so zumindest teilweise ausgeglichen. Andersherum ist die Lage in Japan: Die Abwertung des Yen hat die Verluste für europäische Anleger sogar noch verstärkt.

Dieser Doppelschlag könnte jetzt eine interessante Einstiegsgelegenheit sein.

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Viel Stabilität, viel Hightech

Mit ihren unzähligen bekannten Konsumelektronikmarken haben japanische Konzerne vor rund 40 Jahren die Welt erobert. Zwischenzeitlich haben ihnen koreanische und chinesische Rivalen auf einigen Gebieten den Rang abgelaufen. Aber wenn es um Hightech geht, ist Japan dank seiner immensen Forschungsanstrengungen noch immer eine Macht.

Als Erstes kommen einem bei Japan wahrscheinlich Dinge wie Robotertechnologie, Hochgeschwindigkeitszüge und Videokonsolen in den Sinn. Aber auch bei vielen Bauelementen wie den halbleiterbasierten Bildsensoren von Sony (WKN: 853687), den keramikbasierten Bauteilen von Kyocera (WKN: 860614) oder den Hochleistungsmaterialien von Toray (WKN: 853974) ist japanische Technik vorn.

Hinzu kommen unter anderem breit aufgestellte Auto-, Maschinen- und Anlagenbauer, die weltweit hohes Ansehen genießen. Wenn wir uns durch die vielen Unternehmen im Nikkei-Index hangeln, dann treffen wir auf eine recht defensive Mischung, die neben Hightech-Unternehmen wie den vorgenannten auch eher konservative Versorger, Schwerindustrie-Unternehmen, Handelskonzerne, Finanzdienstleister und regionale Spieler umfasst.

Kurzum: Der japanische Aktienmarkt zeichnet sich durch viel Solidität aus. Hier muss man vielleicht länger als anderswo nach der Vervielfacherchance suchen. Aber dafür profitiert man von einem vergleichsweise geringen Risiko.

Darum könnten japanische Aktien jetzt besonders attraktiv sein

Japan ist weit weg von den aktuellen Herausforderungen Europas und den USA. Und durch das moderate Risikoprofil vieler Japan-Aktien sind diese gut zur Diversifizierung geeignet. Gerade in der aktuell so fragilen geopolitischen Situation dürfte das für viele Anleger wertvoll sein. Und dabei könnte durchaus noch der eine oder andere Prozentpunkt an Zusatzrendite herausspringen.

Die Stärke des Dollars, der US-Aktien in letzter Zeit gestützt hat, könnte schon bald in die Gegenrichtung laufen. Aktuell strömen riesige Geldsumme in den amerikanischen Markt, die den Dollar aufwerten. Doch es könnte sein, dass wir uns schon jetzt in einer Übertreibungsphase befinden, die früher oder später zurückschwappen muss.

Wenn das passiert, dann wird wahrscheinlich auch der Yen wieder teurer werden. In Euro gerechnet sind so auch dann Kursgewinne möglich, wenn japanische Aktien seitwärts tendieren.

Zunächst stehen die Chancen jedoch gut, dass die japanischen Aktienkurse eher nach oben tendieren, weil die Währungsabwertung den Export stützt. International aktive Konzerne aus Japan sind mit dem schwachen Yen wettbewerbsfähiger geworden. Exporterfolg wiederum stärkt die eigene Währung tendenziell.

Das Zeitfenster, in dem Aktienkurse und die Währung gleichzeitig schwach sind, könnte sich schon bald schließen.

Was man bei Japan-Aktien beachten sollte

Ein Teil dieses Potenzials hat der Markt allerdings offenbar bereits vorweggenommen. Der Nikkei-Index hat sich über die letzten Quartale in US-Dollar gerechnet etwas besser geschlagen als sein europäisches Pendant, der Euro Stoxx 50:

FEZ Chart

Chart erstellt mit YCharts, prozentuale Kursentwicklung der Leitindices von Japan und Europa in USD

Außerdem ist daran zu denken, dass auf Dividenden Quellensteuer anfällt. Diese lässt sich zwar unkompliziert auf die Abgeltungsteuer anrechnen. Aber je nach den persönlichen Umständen könnte sich das als lästig und renditemindernd herausstellen.

Für Nicht-Japaner ist es auch schwierig, sich ein umfassendes Bild von japanischen Unternehmen zu machen. Obwohl fast alle umfassend auf Englisch publizieren, unterscheidet sich die Unternehmenskultur und die Form der Berichterstattung doch erheblich. Andererseits kann es sehr bereichernd sein, in diese Welt gedanklich einzutauchen, um dort auf aussichtsreiche Aktien zu stoßen.

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Ralf Anders besitzt keine der genannten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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