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Wie verhältst du dich im Aktien-Crash richtig? Die überraschende, aber einfache Antwort

Verkaufen oder Kaufen?
Foto: Getty Images

Wer mit Aktien erfolgreich sein will, braucht vor allem eines: Zeit. In den allerseltensten Fällen kommen Anleger mit einer Serie glücklicher kurzfristiger Trades zu einem Vermögen. Stattdessen bleiben erfolgreiche Investoren einfach nur möglichst lange im Markt und nutzen den Zinseszinseffekt.

Dauerhaft in Aktien investiert zu sein bedeutet allerdings auch, dass man den einen oder anderen Crash voll abbekommt – so wie jetzt gerade. Wäre es nicht schön, diese miesen Börsenphasen einfach zu meiden?

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Es klingt zwar nicht sehr kompliziert, ist aber praktisch unmöglich. Und mehr noch: Den Markt timen zu wollen, kann dich richtig Rendite kosten.

Verpasse nicht die besten Aktien-Tage

Ein Großteil der langfristigen Rendite von Aktien resultiert aus den besten Börsentagen. Das haben schon viele Studien gezeigt – und 2021 kam eine weitere von Wells Fargo hinzu.

Von September 1991 bis September 2021 erzielte der breit gestreute US-Aktienindex S&P 500 eine jährliche Durchschnittsrendite von 8,5 %. Was denkst du, wäre die Rendite eines Anlegers, der die besten 30 Tage in diesem drei Jahrzehnte umfassenden Zeitraum verpasst hat. 8,0 %? 7,5 %? Weit gefehlt.

Dieser Anleger hätte mit seinen Aktien eine Jahresrendite von nur noch 2,4 % erzielt. Nach Abzug der Inflation waren es mickrige 0,2 %.

Zwar gehört zur ganzen Wahrheit auch, dass die Durchschnittsrendite natürlich deutlich besser wird, wenn man es schafft, die schlechtesten Börsentage zu vermeiden. Doch die besten und die schlechtesten Tage liegen oft zeitlich sehr nah beieinander – sie häufen sich in schwankungsstarken Marktphasen. Es ist unmöglich, sie zu antizipieren.

Anleger sind gut beraten, schwankungsstarke Phasen und Crashs wie jetzt gerade einfach auszusitzen. Denn niemand kann es sich leisten, aus Angst vor Verlusten alle Aktien zu verkaufen und dann die besten Tage zu verpassen.

Die beste langfristige Aktienstrategie

Wer seine Aktien verkauft, steht außerdem vor dem Problem, irgendwann wieder in den Markt einsteigen zu müssen. Erfahrungsgemäß schneiden Anleger in dieser Disziplin noch schlechter ab als im Antizipieren von Crashs. Dabei sind die einfachsten Strategien die besten – gutes Timing lohnt sich kaum. Das zeigte eine Studie des Brokers Charles Schwab.

Die Autoren simulierten fünf verschiedene Investmentstrategien, bei denen Anleger 20 Jahre lang jährlich 2.000 US-Dollar in den S&P 500 investierten. Der erste Anleger kaufte zum jeweiligen Tiefstkurs eines jeden Jahres, ein anderer zum Höchstkurs, ein weiterer immer am Jahresanfang und der vierte immer monatlich. Der fünfte Anleger „wartete den perfekten Moment ab“, wollte „nicht in ein fallendes Messer greifen“ und „nicht in eine Bullenfalle hineinlaufen“ – er kaufte gar keine Aktien.

Auch hier zeigte sich, dass es sich lohnt, zu investieren – egal wie. Selbst der Pechvogel, der immer zum Höchstkurs eines jeden Jahres kaufte, hatte zum Schluss dreimal so viel Geld wie der ewig Abwartende.

Die Studie zeigte auch, dass perfektes Timing nicht so wichtig ist. Denn der Glückskeks, der jedes Jahr den perfekten Kaufkurs erwischte, hatte am Ende der 20 Jahre nur 12 % mehr Aktienvermögen als die beiden Sparplan-Investoren.

„Nicht verkaufen“ ist im Crash das oberste Gebot

Wir haben gelernt, dass schon einige wenige gute Tage an der Börse den Rendite-Unterschied machen, dass die ewige Sorge über das richtige Timing eine Menge Rendite kostet und dass Timing am Ende gar nicht so viel bringt, wie man denken könnte.

Am besten kannst du diese Ergebnisse zu Geld machen, indem du regelmäßig Aktien zukaufst. Insbesondere jetzt, wo die Kurse so günstig sind, ist das eine gute Idee. Nur eines solltest du um jeden Preis vermeiden: das Verkaufen.

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Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. Charles Schwab und Wells Fargo sind Werbepartner von The Ascent, einem Unternehmen von Motley Fool. The Motley Fool empfiehlt Charles Schwab.



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