Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Nordex-Aktie: Wie lange reicht das Geld noch?

Schwertransport Nordex-Gondel
Foto: Nordex SE

Nordex (WKN: A0D655) steckt zweifelsohne in einer schwierigen Situation. In den vergangenen vier Jahren (2018 bis 2021) fielen nur Verluste an, die sich für diesem Zeitraum auf -516 Mio. Euro kumulieren. Im ersten Quartal 2022 verschlechterte sich die Situation sogar und der Verlust wuchs von -54,7 auf -150,5 Mio. Euro.

Nordex kämpft mit zu hohen Kosten

Nordex ist gleich durch mehrere Probleme in Schwierigkeiten geraten. Zwar fielen schon vor der Pandemie Verluste an, doch die gestörten Lieferketten und der Ukrainekrieg führten zuletzt zu einem starken Kostenanstieg. Hinzu kommt die harte Konkurrenz.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Vor allem chinesische Firmen wie Goldwind (WKN: A1C0QD) wachsen derzeit sehr stark und sind dabei noch profitabel. Selbst in der aktuell schwierigen Situation erzielt der chinesische Hersteller immer noch Gewinne, was auch am mittlerweile hohen Marktanteil liegt. Er ist letztendlich dafür entscheidend, ob und wie profitabel ein Unternehmen in diesem hart umkämpften Markt wird. Nordex liegt derzeit im weltweiten Vergleich nur auf Platz acht.

Kapitalerhöhungen stärken die Liquidität

Erst im Juni 2022 half der spanische Großaktionär Acciona (WKN: 865629) Nordex mit 139,2 Mio. Euro aus, um so die Zahlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten.

Nun, im Juli 2022, führte der Windanlagenbauer bereits die nächste Kapitalerhöhung durch, mit der er 212 Mio. Euro einnahm. Diesmal wurden jedoch alle Aktionäre angesprochen. Nordex gab etwa 35,9 Mio. neue Stammaktien zu einem Preis von 5,90 Euro aus, was 20,4 % des bisherigen Grundkapitals entspricht. Das Unternehmen stärkt so sein Eigenkapital und die Liquidität.

Doch wie lange reichen die neuen Gelder?

Nordex profitiert vom Wachstum

Ende des ersten Quartals 2022 besaß Nordex liquide Mittel in Höhe von 681,2 Mio. Euro. Rechnen wir nun die neuen Einnahmen hinzu, könnte der Cashbestand aktuell 1.032,4 Mio. Euro betragen. Gleichzeitig sank die Liquidität im ersten Quartal im Vergleich zum Jahresende 2021 um 103,3 Mio. Euro. Wenn sich die Situation also nicht bessert, könnte Nordex so zehn Quartale oder 2,25 Jahre durchhalten.

Investoren sind jedoch wahrscheinlich so lange bereit, weitere Gelder zu investieren, wie das Geschäft deutlich wächst. Aktuell gibt es daran wenig Zweifel, auch wenn sich im ersten Quartal 2022 der Umsatz verringerte.

Doch aufgrund des Windturbinen-Booms, der sich infolge der Energiewende noch verstärkt, sammelt Nordex derzeit viele neue Aufträge ein. Allein in den letzten Wochen kamen drei neue bedeutende Bestellungen hinzu.

So orderte ein Joint Venture, bestehend aus der Macquarie Asset Managements Green Investment Group und Hydro Rein, 80 Turbinen des Typs N163/5.X für einen brasilianischen Windpark. Nordex übernimmt zudem für 20 Jahre die Wartung. Aus Finnland erhielt das Unternehmen von Falck Renewables zwei Aufträge über zehn Turbinen mit insgesamt 59 MW. Im zweiten Quartal wuchs so der Auftragseingang um 19,7 % auf 1.836 MW.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...