BASF-Aktie mit starkem Q2! Ist das Geschäftsjahr 2022 gerettet?
Das Management der BASF-Aktie (WKN: BASF11) hat jetzt vorläufige Zahlen für das zweite Quartal präsentiert. Die Reaktion der Marktteilnehmer: Überraschend positiv! Es scheint, als ob ein wenig die Sorgen der vergangenen Tage verflogen sind.
Im Endeffekt geht es natürlich um die Frage, wie die BASF-Aktie im jetzigen Marktumfeld operativ performt. Trotzdem dürfen Investoren nicht vergessen, dass dieser kurzfristig orientierte Blick seine Tücken besitzt. Oder seine Chancen? Vor allem geht es hier um die Vergangenheit, das ist eigentlich entscheidend.
BASF-Aktie: Ein starkes Q2!
Fest steht jedenfalls: Die BASF-Aktie hat bei eigentlich allen Kennzahlen, die nun ausgewiesen worden sind, entzückt. Alleine der Umsatz kletterte im Jahresvergleich von 19,75 Mrd. Euro auf 22,97 Mrd. Euro. Aber auch die Ergebniszahlen sind stark.
Mit einem EBIT vor Sondereinflüssen von 2.339 Mio. Euro liegt man in etwa auf dem Niveau des Vorjahres von 2.335 Mio. Euro. Auch das „normale“ EBIT soll bei ca. 2.350 Mio. Euro liegen. Das übertrifft den Vorjahreswert von 2.316 Mio. Euro etwas deutlicher. Aber im Endeffekt erkennen wir: Stagnation auf einem hohen, soliden Niveau für die Aktie, die zuletzt stark eingebrochen ist.
Zudem weist das Management ein Ergebnis nach Steuern von 2,09 Mrd. Euro aus. Ein Wert, der wiederum deutlich über dem Vorjahreswert von 1,65 Mrd. Euro liegt. Definitiv solide, BASF-Aktie. Das reicht für eine kleinere Überraschung.
Das Management verweist innerhalb der Kommentierung darauf hin, dass höhere Preise für Rohstoffe an die Kunden weitergegeben werden konnten. Hier zeichnet sich womöglich etwas Pricing-Power ab, die jetzt für diese Überraschung sorgte. Aber auch das Beteiligungsergebnis an Wintershall führte dazu, dass das Ergebnis nach Steuern so stark stieg.
Ist das jetzt der Wendepunkt?
Für die BASF-Aktie ist das in Anbetracht der jetzigen Situation kein klarer Wendepunkt. Es zeigt sich lediglich, dass das Management in einem soliden, normalen Markt gut arbeiten und profitable Ergebnisse erwirtschaften kann. Aber das energiepolitische Risiko bleibt mit Blick auf das zweite Halbjahr bestehen. Wenn Russland Deutschland nachhaltig den Gashahn zudreht, so könnte das ein Problem sein, das die Ergebnisse und auch die Umsätze stark belastet. Gewissermaßen kursiert dieses Szenario als belastender Worst-Case, was natürlich auch eine Chance darstellt.
Im Endeffekt erkennen wir schließlich auch: Die BASF-Aktie ist eigentlich im Moment in einer soliden Verfassung, profitabel und generiert solide Ergebnisse. Für langfristig orientierte Investoren kann das trotz des gewissen Risikos trotzdem sehr relevant sein. Wir erkennen schließlich: Es steckt mehr in dem Konzern als bloß das momentane, kurzfristige Risiko. Irgendwann dürfte sich die Bewertung wieder anhand der operativen Stärke orientieren, die definitiv vorhanden ist. Und bei fast 8 % Dividendenrendite womöglich nicht unbedingt eingepreist.
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Vincent besitzt Aktien von BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.