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1 ETF, den ich niemals verkaufen würde

Foto: Getty Images

Womöglich hat jeder Investor mindestens einen ETF im Depot, der unter keinen Umständen verkauft werden soll. Entweder man geht mit diesem ETF unter oder die nächste Generation erfreut sich an der hoffentlich gelungenen Investitionsentscheidung.

Für etliche Investoren könnte ein MSCI World ETF genau in diese Kategorie fallen. Schließlich ist dieses global diversifizierte Aktienpaket prinzipiell für die Ewigkeit konstruiert.

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Doch meine Nummer eins ist nicht einmal ein Aktien-ETF. Stattdessen macht der Vanguard USD Treasury Bond UCITS ETF (WKN: A143JN) in US-Staatsanleihen. Das allerdings so rundum gut, dass ich jedes Mal aufs Neue überrascht bin.

Und es könnte alles noch viel schlimmer kommen

Für alle, die es noch immer nicht mitbekommen haben: An den Devisenmärkten braut sich derzeit eine massive Zeitenwende zusammen.

Denn mit einem Kurs von 1,003 ist das Währungspaar Euro/US-Dollar so nah an der gefürchteten Parität wie seit 20 Jahren nicht mehr (Stand für diese Zahl und alle weiteren Zahlen: 12.07.2022). Nächster Halt: 1 Euro = 1 US-Dollar.

Und was kommt danach? Es spricht vieles für eine Trendfortsetzung. Denn abgesehen von fundamentalen Problemen in der Eurozone mag sich die europäische Zentralbank mit Zinserhöhungen momentan noch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Ganz im Gegensatz zur US-Notenbank, die vergleichsweise aggressive Zinserhöhungen anpeilt.

Glück für alle, die sich diesen ETF gegönnt haben

Wie so oft hat auch diese Entwicklung Gewinner und Verlierer. Gewinner sind mit Sicherheit all jene, die sich vor Jahren ein paar Anteile des Vanguard USD Treasury Bond UCITS ETF gegönnt haben.

Dieses starke Anleihenpaket beinhaltet US-Staatsanleihen mit verschiedenen Laufzeiten. Und das zu einer Gesamtkostenquote von nur 0,07 % pro Jahr.

Von einem Anleihen-ETF erwartet man sicher keine starke Kursentwicklung. Trotzdem steht der Vanguard-ETF auf Sicht der vergangenen drei Jahre mit 8 % im Plus.

Das gilt allerdings nur für Investoren aus der Eurozone. Denn der Vanguard-ETF rechnet in US-Dollar. Und da kann es nicht schaden, wenn der Euro – wie zuletzt – innerhalb weniger Monate um 10 % abwertet.

Verkaufen? Niemals!

Zugleich haben sich allerdings auch die Ausschüttungen erhöht. Und die darf man beim Vanguard-ETF in jedem einzelnen Monat kassieren.

Für einen Anteil von rund 23 Euro erhielten Investoren im Juni 0,03 Euro. Das ist 0,01 Euro mehr als im Jahr 2021.

Das sind natürlich keine weltbewegenden Summen. Bei einem Kapitalstock von 100.000 Euro bekam man im Juni lediglich 130 Euro überwiesen.

Doch als strategische Beimischung erfüllt der Vanguard-ETF vor allem in Krisenzeiten eine wichtige Funktion. Zum einen kann man sich vor weiteren Verwerfungen am Devisenmarkt schützen. Natürlich nur, sofern man sich in erster Linie vor einem weiter schwächelnden Euro schützen möchte.

Und zum anderen fließt jeden Monat Bargeld in die eigene Tasche. Vom historisch zahlungsfreudigsten Schuldner des Planeten. Gerade in Zeiten allgemein sinkender Aktienkurse ist es schön mit anzusehen, dass der Kapitalmarkt doch noch liefern kann. Deshalb und aus vielen anderen Gründen würde ich den Vanguard USD Treasury Bond UCITS ETF nicht um alles in der Welt verkaufen.

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