Wasserstoff: 2 interessante Projekte und 2 News zur Nel-Aktie und Shell-Aktie
Grüner Wasserstoff könnte zukünftig ähnlich wertvoll werden wie heute Erdgas oder Erdöl, das damit in vielen Fällen ersetzt wird. Deshalb investieren vor allem Ölkonzerne große Summen in erneuerbare Energien und die Wasserstoff-Produktion.
Indien mit neuem Wasserstoff-Projekt
In Indien gibt die ACME Group nun weitere 6,6 Mrd. US-Dollar aus, um im Bundesstaat Tamil Nadu ein 1,5-GW-Projekt umzusetzen. ACME versorgt den angeschlossenen Elektrolyseur über ein Solarkraftwerk mit Strom.
„Dies wird eine der größten Anlagen in Indien und vielleicht die größte der Welt sein. Sie wird grünen Wasserstoff und Ammoniak produzieren, was zur Dekarbonisierung der Düngemittel-, Energie-, Raffinerie- und Stahl-Sektoren beiträgt“, so der ACME-Group-Gründer und -Vorsitzende Manoj Upadhyay.
Wasserstoff treibt Kreuzfahrtschiffe an
In der Schifffahrt besitzt Wasserstoff auf längeren Routen Vorteile. Der Schiffbaukonzern Fincantieri (WKN: A1161U) und Explora Journeys (Teil der MSC Group) haben sich nun zum Bau von zwei Luxuskreuzfahrtschiffen mit Wasserstoff- und Erdgas-Antrieb entschlossen. Im Hafen kommt der Brennstoffzellen-Antrieb zum Einsatz.
Die MSC Group, Fincantieri und Snam (WKN: 764545) entwickeln aber auch bereits ausschließlich wasserstoffbetriebene Kreuzfahrtschiffe.
Nel mit neuem Auftrag
Das norwegische Elektrolyseur- und Wasserstoff-Tankstellen-Unternehmen Nel (WKN: A0B733) hat von Skovgaard Energy aus Lemvig (Westjütland, Dänemark) einen Auftrag für ein Elektrolyseursystem erhalten. Skovgaard Energy, Topsoe und Vestas (WKN: A3CMNS) bauen die weltweite erste dynamische Ammoniakanlage, bei der Wind- und Sonnenenergie einen Elektrolyseur direkt versorgen.
Mit der Anlage testen die Unternehmen, wie die Ammoniakproduktion in Abhängigkeit von der Stromeinspeisung funktioniert. Die gewonnenen Informationen sollen später in großen Power-to-X-Anlagen Verwendung finden.
„Wir freuen uns sehr über dieses Projekt, das einen wichtigen Meilenstein in der grünen Transformation darstellt, da es die grüne Wasserstoff- und Ammoniak-Erzeugung direkt aus erneuerbaren Quellen demonstriert. Skovgaard Energy ist ein interessanter Kunde, und wir freuen uns auf die weitere fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Unternehmen und seinen Partnern“, so Henning Langås von Nel Hydrogen Electrolyser.
Der Auftragswert liegt bei 4 Mio. Euro und Nel will das System bis zum dritten Quartal 2023 liefern.
Shell trifft Investitionsentscheidung
Shell (WKN: A3C99G) hat sich für den Bau einer Wasserstoff-Anlage in den Niederlanden entschieden. Das Projekt trägt den Namen Holland Hydrogen I, umfasst einen 200-MW-Elektrolyseur und soll 2025 den Betrieb aufnehmen.
Den zur Produktion benötigten Strom stellt der Offshore-Windpark Hollandase Kust zur Verfügung. Er versorgt einen Elektrolyseur, der im Rotterdamer Hafen installiert wird. Shell beliefert so seinen Rotterdamer Industriekomplex mit grünem Wasserstoff. Der Konzern will aber auch den Verkehr versorgen, sobald die Infrastruktur geschaffen ist.
„Holland Hydrogen I zeigt, wie neue Energielösungen zusammenwirken können, um den Bedarf an sauberer Energie zu decken. Es ist auch ein weiteres Beispiel für die Bemühungen und Shells Engagement, bis 2050 ein emissionsfreies Unternehmen zu werden“, so die stellvertretende Geschäftsführerin für neue Energielösungen Anna Mascolo.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von NEL ASA.