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Eckert & Ziegler – wann kommt das große Comeback nach den Verlusten?

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Foto: The Motley Fool

Aktionäre von Eckert & Ziegler (WKN: 565970) erlebten bislang kein einfaches Jahr 2022. Die Aktie stürzte von 97,70 Euro auf 35,94 Euro bzw. um 63 % ab (Stand: 07.07.2022). Im September notierte die Aktie sogar noch höher und markierte bei 141 Euro ein Allzeithoch. Was ist in der Zwischenzeit passiert?

Operativ läuft es eigentlich weiterhin ziemlich gut. Der Umsatz soll im Geschäftsjahr um über 10 % im Vergleich zum Vorjahr ansteigen. Das operative Ergebnis soll bei 27 Mio. Euro liegen. Bisher ging das Management nur von 24 Mio. Euro aus. Dafür rechnet das Unternehmen nicht mehr mit außerordentlichen Erträgen in Höhe von 14,3 Mio. Euro. Diese hätte Eckert & Ziegler aus dem Verkauf bzw. der Neubewertung von Aktiva erwartet.

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Ein etwas schwieriges Übergangsjahr

Ist die erste Reaktion mit zweistelligen Kursverlusten nachvollziehbar? Ich denke eher nicht. Die außerordentlichen Erträge können auch noch 2023 kommen und scheinen sich eher nur aufgrund des schwierigen Umfelds zu verzögern. Viel wichtiger ist für mich aber, dass es operativ trotz des schwierigen Umfelds sogar etwas besser läuft als erwartet. Das Unternehmen spricht in diesem Zusammenhang von einem soliden Halbjahresergebnis und einem höher als erwartet ausfallenden Auftragseingang.

Schließlich ist das wichtig, da sich Eckert & Ziegler in einer Phase hoher Investitionen befindet. Das Management sieht Radiophamazeutika als riesigen Wachstumstreiber der nächsten Jahre. Für die drei zugelassenen Krebstherapien auf Basis von Radiopharmazeutika werden Spitzenumsätze von 4 Mrd. US-Dollar erwartet. Derzeit befinden sich noch viele Medikamente dazu in der Entwicklung.

Mit Pentixapharm hat Eckert & Ziegler 2021 ein Unternehmen mit einem aussichtsreichen Medikament in der Pipeline übernommen. Pentixafor lässt sich in Kombination mit verschiedenen Radionukliden zur Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen einsetzen. Hier soll demnächst die Phase-3-Studie starten. Eckert & Ziegler sieht bis 2024 den Abschluss der Studie und die Marktzulassung als möglich an. Das Potenzial aus dem Medikament rechtfertigt nach Meinung des Unternehmens die derzeitige Marktkapitalisierung.

Eckert & Ziegler positioniert sich für die Zukunft

Dafür sind allerdings zunächst höhere Investitionen erforderlich. Allein in Pentixapharm sollen in den nächsten Jahren 100 Mio. Euro fließen. Daneben steckt das Management 53 Mio. Euro in den Aus- und Aufbau der Standorte in Deutschland, USA und China. Daneben hat Eckert & Ziegler sein Portfolio noch durch die Übernahme eines argentinischen Nuklearmedizinspezialisten im Bereich der SPECT-Diagnostik gestärkt. Auch im Bereich Actinium sieht das Unternehmen ein riesiges Potenzial und hat daher erste Schritte getätigt. Für die beiden Maßnahmen rechnet das Management mit weiteren 50 Mio. an Investitionen.

In der Summe wird der Free Cashflow in den nächsten beiden Jahren deswegen negativ ausfallen, die Liquidität sinken und die Verschuldung steigen. Allerdings wird sich auch das Gesicht von Eckert & Ziegler in den nächsten Jahren verändern und noch unabhängiger von konjunkturellen Schwankungen werden. Bereits im ersten Quartal 2022 wurden 25 % der Umsätze mit Radiopharmazeutika gemacht. Mit der derzeitigen Kapitalallokation schafft das Management die Voraussetzungen für eine starke Marktposition und Wachstum in diesem Bereich.

Einen Tag nach der Gewinnwarnung konnte Eckert & Ziegler aber schon wieder positive Nachrichten vermelden. Das Unternehmen wird Auftragsfertiger für klinische Entwicklungskandidaten von Ratio Therapeutics.

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Florian Hainzl besitzt Aktien von Eckert & Ziegler. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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