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MSCI World-ETF: Völlig aus der Zeit gefallen

MSCI World
Foto: Getty Images

Mit einem MSCI World-ETF kann man sich die Früchte der Globalisierung ins Depot holen. Für die Rente. Für die Teilhabe an der weltweiten Wertschöpfung. Oder einfach nur, um den Megatrend Globalisierung gebührend zu feiern.

Vor allem die Sparer und Niedrigzinsflüchtlinge haben den MSCI World-ETF in den letzten Jahren für sich entdeckt. Getrieben von Titelseiten. Oder von Videoplattformen, auf denen es nur noch ein Thema gab: Wieso und warum der passive Investor nichts anderes als einen MSCI World-ETF kaufen sollte.

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Nun ist der Rettungsanker der Sparer seit Jahresanfang um rund 20 % gefallen (Stand für diese Zahlen und alle weiteren Zahlen: 05.06.2022). Und alle warten auf den Wiederaufstieg, der ohne Zweifel in naher Zukunft erfolgen muss.

Doch Zeiten ändern sich. Und mittlerweile wirkt ein MSCI World-ETF wie völlig aus der Zeit gefallen.

Vergangene Gewinne sind keine Garantie für zukünftige Gewinne

Wer den MSCI World Index auf hohen Zeitebenen betrachtet, stellt schnell fest, dass der aggregierte Kurs der über 1.000 Aktien in den vergangenen Jahrzehnten mehr oder weniger zuverlässig gestiegen ist. Doch ich sage es immer wieder: Vergangene Gewinne sind keine Garantie für zukünftige Gewinne.

Und das gilt auch für ein angeblich absolut narrensicheres Finanzprodukt. Ja, so wird der MSCI World Index gerne gesehen. Aber langfristig gilt auch beim Weltaktienpaket die gleiche Logik wie bei jeder einzelnen Aktie: Der Kurs entwickelt sich langfristig mit dem fundamentalen Wert. Und an dieser Front wackelt es derzeit gewaltig.

Spätestens seit dem Krieg in der Ukraine steht die Frage im Raum: Was ist eigentlich die Welt, die ich mit einem MSCI World-ETF kaufe?

Die neue Welt eines MSCI World-ETF

Schon lange vor dem Konflikt war die Antwort: Die Welt befindet sich offenbar zu weiten Teilen in Nordamerika. Denn über 60 % der Aktien in einem MSCI World-Portfolio sind US-Aktien.

Das konnte man sich bisher immer gut schönreden. Denn die Produkte von US-Unternehmen sind nun mal in der ganzen Welt gefragt. Zudem ist es ja auch völlig egal, wo ein Unternehmen sitzt, solange es Umsätze auf der ganzen Welt macht.

Doch das mit dem Umsatz aus der ganzen Welt könnte sich mittelfristig erledigt haben. Sogar der einstige Exportweltmeister Deutschland fährt dieses Jahr das erste Handelsdefizit seit 1991 ein.

Das überrascht niemanden. Denn die neue Realität entfernt sich scheinbar immer weiter vom freien Welthandel. Sanktionen und Zölle haben Hochkonjunktur. Neue Partnerschaften im Asien-Pazifik-Raum stärken Unternehmen, die ein MSCI World-ETF womöglich gar nicht im Portfolio haben kann oder darf.

Von einem Weltindex würde ich nicht mehr sprechen

Die Welt ist klein geworden. Und somit wirkt der MSCI World so langsam wie aus der Zeit gefallen.

Für den Kurs muss das nicht schlecht sein. Denn nach wie vor darf man der Top 10 im MSCI World Index einiges an furioser Innovation zutrauen.

Doch von einem Weltindex würde ich nicht mehr sprechen. Irgendwo auf der Welt könnten ganze Volkswirtschaften um 100 % wachsen und ein MSCI World-ETF würde es gar nicht mitbekommen. Schade!

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