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BASF-Aktie mit KGV 7 und 8 % Dividendenrendite: Trotzdem (k)ein Kauf?

BASF Mitarbeiter mit Helm
Foto: BASF SE

Investoren der BASF-Aktie (WKN: BASF11) benötigen derzeit starke Nerven, denn seit Monaten kennt die Aktie des weltweit größten Chemieunternehmens nur eine Richtung: nach unten. Seit Jahresanfang hat sich der BASF-Aktienkurs gedrittelt. Über ein Jahr gesehen beläuft sich das Kursminus sogar auf fast 40 % (Stand: 01.07.2022).

Vorsicht bei zyklischen Aktien

Bei zyklischen Werten, die sensibel auf eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen reagieren, sollten Investoren ohnehin größere Kursschwankungen einplanen. So weit also nichts Neues.

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Die BASF-Aktie gehört definitiv in diese Kategorie. Bereits im Corona-Crash 2020 mussten Investoren einen stärkeren Kursrückgang auf unter 40 Euro hinnehmen. Auch die große Finanzkrise aus dem Jahr 2008/2009 führte innerhalb kürzester Zeit zu einer Kurshalbierung.

So auch diesmal beim Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Diesmal belastet nicht nur eine drohende Abschwächung des gesamtwirtschaftlichen Tempos oder eine Rezession. Nein, sogar ein Komplettausfall der Produktion könnte bei einer stärkeren Drosselung russischer Energielieferungen drohen. Die Folgen für den Ludwigshafener Chemiekonzern wären nicht nur aus finanzieller Sicht fatal.

Bereits Anfang des Jahres warnte der Vorstandschef Martin Brudermüller vor einem möglichen Gasembargo. Sollten die Gaslieferungen halbiert werden, so müsste der Standort Ludwigshafen den Betrieb einstellen – so lautete der Tenor Ende März 2022.

Dass dieses Negativszenario am Ende tatsächlich eintreffen könnte, darauf deuten derzeit die immer schwächer werdenden Gaslieferungen über die wichtige Gaspipeline Nord Stream 1 hin. Rund 40 % weniger Gas wurde im Juni 2022 über die Gazprom-Pipeline nach Deutschland gepumpt. Offiziell wurde der Rückgang mit Wartungsarbeiten begründet. Sie könnten jedoch auch politisch motiviert sein.

Was auch immer hinter den schwankenden Gaslieferungen stecken mag, Investoren mögen diese Spielchen nicht. Sie bedeuten am Ende eine große Unsicherheit. 

Und diese kann man auch in der Bewertung der BASF-Aktie ablesen. Sie wird derzeit mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 7,1 sowie einer Dividendenrendite von 8,2 % gehandelt (Stand: 01.07.2022, Reuters).

Die BASF-Aktie ein Schnäppchen?

Von einem Schnäppchen kann man derzeit aber nicht sprechen, denn im Negativszenario könnten die Umsätze und Gewinne von BASF drastisch einbrechen. Eine Kürzung der Dividende könnte ebenfalls anstehen.

Gaskrise nur ein kurzfristiges Problem?

Dieser Sachverhalt trifft jedenfalls kurzfristig zu. Sollte sich die Lage am Gasmarkt sichtlich entspannen, so dürfte auch das Damoklesschwert seinen Schrecken verlieren.

Dass dies irgendwann der Fall sein könnte, darauf deuten derzeit die massiven LNG-Investitionen hin, die Deutschland unabhängiger vom russischen Gas machen sollen.

Für langfristige Anleger könnte die Aktie damit zumindest einen Blick wert sein. Der neue Verbundstandort in China dürfte bald Milliardenumsätze bringen. Auch entwickelt BASF Batterien für den Antrieb der Zukunft.

BASF-Aktie so günstig wie lange nicht mehr

Zum derzeitigen Kursniveau konnte man die BASF-Aktie bereits im Jahr 2007 kaufen. Ob sich ein Kauf aktuell lohnt, bleibt dennoch fraglich, denn die BASF-Aktie bleibt im aktuellen Umfeld ein heißes Eisen mit erhöhter Volatilität. Kurzfristig dürften weitere Kursrückgänge wahrscheinlich sein, da die Aktie ihren Boden noch nicht gefunden hat.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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