Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Ich werde alle meine Zalando-Aktien verkaufen, wenn diese 3 Dinge passieren

Zalando-Paket Zalando-Aktie
Foto: Zalando

Investoren der Zalando-Aktie (WKN: ZAL111) haben in den letzten Monaten viele Nackenschläge hinnehmen müssen. Hier kommen die allgemein schlechte Aktienmarktstimmung, das besonders schlechte Umfeld für Wachstumsaktien und frühere Corona-Profiteure und hausgemachte Probleme zusammen. Das Ergebnis ist ein Einbruch um rund drei Viertel in den letzten 365 Tagen (Stand: 29. Juni 2022).

Trotzdem habe ich keine einzige Zalando-Aktie verkauft. Denn ich bin ein langfristiger Investor – was der Aktienkurs treibt, interessiert mich erst, wenn ich verkaufen möchte. Aber was genau müsste eigentlich passieren, damit ich beim Online-Modehändler die Reißleine ziehe?

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

1. Die Konkurrenz wächst dauerhaft schneller

Das erklärte Ziel von Zalando ist es, langfristig die Nummer eins im europäischen Modemarkt zu sein und zu bleiben. Um zu checken, ob sich das Unternehmen auf einem guten Weg befindet, bietet sich ein Blick in die Geschäftsberichte an. Wenn Konkurrenten dauerhaft eine bessere Umsatzentwicklung an den Tag legen würden als Zalando, wäre es an der Zeit, über einen Aktienverkauf nachzudenken.

Wobei es auch hier wichtig ist, etwas zu relativieren: Schließlich ist der deutsche Konkurrent About You zuletzt deutlich dynamischer gewachsen. Allerdings auch von einem niedrigen Niveau aus. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erlösten die Hamburger rund 1,73 Mrd. Euro, während sich Investoren der Zalando-Aktie über das Sechsfache an Umsatz freuen durften.

Doch sollte auch über die nächsten Jahre eine deutliche Differenz bestehen bleiben, dann werde ich meine Position in der Zalando-Aktie überdenken.

2. Das Partnerprogramm verbessert die Gewinnmargen nicht

Ein weiteres Ziel von Zalando, und Bestandteil der Investitionsthesen vieler Anleger, ist der Ausbau des Plattformgeschäfts und des Partnerprogramms. Indem das Unternehmen sich vom reinen Handel wegbewegt und zusätzliche Dienstleistungen anbietet, sollen die Gewinnmargen steigen. Mancher Analyst traut der Zalando-Aktie im Partnergeschäft eine Marge von 20 % zu.

Doch in den letzten Jahren ist das Partnerprogramm gewachsen, ohne dass sich ein positiver Trend bei den Gewinnmargen zeigen würde. Man kann argumentieren, dass Zalando diese Route derzeit bewusst wählt, um möglichst schnell ein möglichst großes Stück vom Markt zu erhalten. Auch Amazon schrieb schließlich lange Zeit keine Gewinne.

Trotzdem: In den nächsten Jahren will ich Ergebnisse beim Partnerprogramm sehen. Sollte sich dieses entgegen meiner derzeitigen Erwartung als finanzielle Enttäuschung herausstellen, würde ich mich womöglich von der Zalando-Aktie trennen.

3. Der Aktienmarkt überschätzt die Zalando-Aktie

Der aktuelle Kurs der Zalando-Aktie spiegelt in gewisser Weise die durchschnittliche Erwartung aller Anleger an das Unternehmen wider. Derzeit bin ich offenbar optimistischer als die meisten anderen (oder zumindest weniger alarmistisch), weshalb ich an meinen Aktien festhalte. Doch das muss nicht so bleiben.

Sollte sich der Zalando-Aktienkurs auf einem Höhenflug befinden, während ich bei den oben genannten operativen Punkten eine Schwäche feststelle, könnte das ein guter Moment sein, um meine Position in der Zalando-Aktie zu schließen.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Christoph Gössel besitzt Aktien von Amazon und Zalando. John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochter, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon und Zalando und empfiehlt About You.



Das könnte dich auch interessieren ...