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Warum die Shell-Aktie im H1 um 26,7 % gestiegen ist

Foto: The Motley Fool

Die Shell-Aktie (WKN: A3C99G) ist im ersten Halbjahr um 26,7 % gestiegen. Das ist ein Wert, den wir mit einer ziemlich einfachen Rechnung erhalten: Seit Jahresanfang konnten die Anteilsscheine schließlich von 19,28 Euro auf 24,43 Euro klettern. Eigentlich ziemlich simpel, oder?

Das, worum es jetzt eigentlich gehen soll, ist die Frage: Warum konnte die Shell-Aktie 26,7 % steigen? Oder auch, warum nicht mehr? Das wollen wir uns heute etwas näher ansehen. Die Ausgangslage ist weiterhin ziemlich interessant.

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Shell-Aktie: Warum „nur“ 26,7 %?

Dass die Shell-Aktie 26,7 % gestiegen ist, sollte besser wirklich mit einem „nur“ kombiniert werden. Oder mit einem „temporär“. Immerhin sind die Anteilsscheine in der Spitze bis auf 28,74 Euro gestiegen. Auf diesem Niveau läge das Plus sogar bei 49,1 %. Allerdings: Seitdem korrigierten die Anteilsscheine eben wieder.

Im Endeffekt ist es primär auf die hohen Ölpreise zurückzuführen, dass der britische Öl- und Erdgaskonzern eine solche Performance im ersten Halbjahr zeigen konnte. Brent und WTI sind zuletzt sogar bis auf 120 US-Dollar je Barrel gestiegen. Das heißt jede Menge freien Cashflow und Gewinn, zumindest, wenn Abschreibungen das nicht belasten. Der Ölkonzern hat sich zuletzt auch aus Russland zurückgezogen, was voraussichtlich einen Milliardenbetrag an Abschreibungen mitbringen dürfte.

Trotzdem: Die Shell-Aktie profitiert derzeit von einer guten Marktlage. Dabei sind nicht nur die Ölpreise hoch. Nein, sondern auch das Setting spricht für ein auch in Zukunft knappes Angebot. Das russische Öl und dessen Verlust im Markt ist kaum zu kompensieren. Zudem dürften früher oder später freie Kapazitäten der OPEC+ knapp werden oder schon sein. Auch dazu gab es bis jetzt unterschiedliche Perspektiven. Eine Patt-Situation mit ausgeglichenem Angebot und Nachfrage zu erreichen scheint nicht so einfach.

Trotzdem noch preiswert

Dass die Shell-Aktie um 26,7 % gestiegen ist, ist solide für das laufende Börsenjahr. Aber es ist nicht rekordverdächtig. Betrachten wir die Ölpreise und die Aktienkursperformance, so sehen wir für meinen Geschmack zudem noch eines: Einen Unterschied, was die Höhe der gestiegenen Ölpreise angeht sowie das Kursniveau. Auch die fundamentale Bewertung der Aktie ist noch vergleichsweise preiswert bis moderat.

Schließlich kommt die Shell-Aktie derzeit voraussichtlich auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von unter 12. Das könnte preiswert sein und solide Renditen mit sich bringen. Aber die Dividendenrendite ist aufgrund der Kürzung im Jahr 2020 mit einem derzeitigen Wert von knapp 4 % deutlich geringer.

Der Markt preist vielleicht auch in die Shell-Aktie und den Ölmarkt eine gewisse Zyklizität ein. Im Endeffekt erkennen wir in diesem Moment trotzdem eine besondere Situation: Nämlich die einer günstigen Aktie, die vom Markt profitiert, bei der Investoren aber trotzdem stets skeptisch werden, wenn es neue Erkenntnisse bezüglich des Angebots gibt. Ob das einen Kauf für dich rechtfertigt, solltest du dir gut überlegen.

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Vincent besitzt Aktien von Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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