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Fluence-Aktie: Der geheime Profiteur der Energiekrise 2022?

Energiespeicher mit Erneuerbaren Energien
Foto: Getty Images

Im Jahr 2022 lautet die neue Realität: Strom ist teuer – und die Situation wird sich in den nächsten Monaten und Jahren wohl kaum entspannen. Die Bedeutung einer schlagkräftigen Stromproduktion mit erneuerbaren Energien wächst da immer weiter. Leider liefern Sonne und Wind nicht immer dann Strom, wenn er auch benötigt wird. Abhilfe können Energiespeicher schaffen – zum Beispiel die des Marktführers Fluence Energy (WKN: A3C6A3).

Fluence spürt das Momentum in Europa

Die Energiespeicher von Fluence sind im Grunde große Lithium-Ionen-Batterien. Sie können an einem sonnigen, windigen Tag überschüssigen Strom aufnehmen, ihn in der folgenden windstillen Nacht abgeben und so das Stromnetz entlasten.

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In seiner jüngsten Investorenpräsentation sagte das Management, man spüre eine starke Nachfrage nach den eigenen Produkten und Dienstleistungen. Besonders in Europa ergäben sich Chancen, da viele Länder Energiesicherheit und -unabhängigkeit anstrebten. Der REPowerEU-Vorschlag der EU-Kommission sähe eine knappe Verdopplung des jährlichen Ausbaus erneuerbarer Energien in Europa vor.

Diese Offensive beim Ausbau von Solar- und Windenergie sollte auch eine Auftragsflut für Fluence bedeuten.

Fluence kommt jetzt schon kaum hinterher

Zwar kann sich die Siemens-Beteiligung aktuell kaum über einen Mangel an Interesse beklagen. Aufträge über 2,2 Mrd. US-Dollar standen Ende März 2022 im Auftragsbuch – der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr dürfte wohl etwa halb so hoch ausfallen. Die Pipeline an potenziellen Bestellungen, die derzeit verhandelt werden, ist noch mal deutlich größer.

Zudem hat das Unternehmen gerade erst einen Rekord-Quartalsumsatz von 343 Mio. US-Dollar erzielt. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres erlöste Fluence 141 % mehr als im Vorjahreszeitraum.

Das Margenproblem der Fluence-Aktie

Trotzdem kann Fluence von einer erhöhten Nachfrage profitieren.

Denn noch ist das Unternehmen nicht profitabel. Der Nachfrageschub könnte Fluence – in Kombination mit eigenen Anstrengungen – dabei helfen, seine Bruttomargen in den grünen Bereich zu hieven. Denn das höhere Interesse dürfte beim Erzielen höherer Preise und bei der Priorisierung margenstarker Aufträge helfen.

Insgesamt möchte das Unternehmen seine Bruttomarge in den Jahren 2023 und 2024 um rund elf Prozentpunkte verbessern. Ausgehend von den minus 4,3 % im letzten Quartal wäre das zumindest mal ein deutlicher Sprung in den positiven Bereich. Langfristig könnten die Service- und Digitalsparten zu Margentreibern für Fluence werden. Dann könnte eines Tages auch ein operativer Gewinn herausspringen.

Foolishes Fazit

Für den Moment bleiben die fehlenden Gewinne trotz Marktführer-Position eines der großen Fragezeichen hinter der Fluence-Aktie. Der zu erwartende Nachfrageschub aufgrund des europäischen Wunschs, unabhängig von russischen Energieträgern zu werden und gleichzeitig CO2-Emissionen zu senken, wirkt wie ein perfektes Umfeld für Fluence und andere Energiespeicher-Aktien.

In manch anderen Branchen könnte eine Rezession, die immer mehr Ökonomen befürchten, das Momentum abwürgen. Im Energiesektor ist das eher nicht zu befürchten.

Vor einem Investment solltest du jedoch nicht nur die Chancen berücksichtigen, die sich aus der aktuellen wirtschaftlichen Lage ergeben, sondern die Fluence-Aktie genau analysieren, um festzustellen, ob es sich auch langfristig um ein großartiges Unternehmen handelt, und ob die aktuelle Marktkapitalisierung von rund 507 Mio. US-Dollar (Stand: 24. Juni 2022) für dich gerechtfertigt ist.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Fluence Energy. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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