Zendesk-Kauf: 3 Foolishe Lektionen!
Zendesk (WKN: A1115T) wird offenbar aufgekauft. Ein Konsortium aus Finanzinvestoren hat sich offenbar die Chance gesichert, das Unternehmen für rund 10,2 Mrd. US-Dollar in Gänze zu kaufen. Deshalb ist die Aktie in kurzer Zeit in die Höhe geschossen.
Wobei die Höhe relativ ist. Insofern lass uns heute auf drei Foolishe Lektionen rund um den Zendesk-Kauf blicken. Sie sind nicht allesamt unbedingt positiv.
Nicht nur Zendesk: Ein Crash muss nicht immer positiv sein!
Auch die Zendesk-Aktie hat eine Korrektur oder im Tech-Segment eher einen leichten bis mittelschweren Crash hingelegt. Unterm Strich haben die Anteilsscheine jedoch ordentlich an Wert verloren, was mich zu einem Fazit kommen lässt: Ein Crash muss nicht immer positiv sein.
Gerade das Beispiel Zendesk zeigt, dass die Finanzinvestoren voraussichtlich mit einem Discount zum Zug kommen. Der Aktienkurs war zwischenzeitlich deutlich dreistellig. Für einen Kaufpreis von rund 77,50 US-Dollar kämen die Investoren preiswert zum Zug. Investoren, die in der Nähe des Hochs eingestiegen wären, würden auf einem Verlust sitzen bleiben.
Insofern muss eine Übernahme nichts Tolles oder mit schnellen Renditen verbunden sein. Gleichzeitig nimmt ein Kauf einem als Privatinvestor die Chance, an dem Unternehmen weiterhin zu profitieren, das man analysiert hat. Ich sehe eine solche Neuigkeit bei meinen Aktien daher generell eher kritisch.
Es steckt Wert in gefallenen Aktien
Die zweite Lektion, die wir von Zendesk und dem Kauf mitnehmen sollten, ist jedoch auch: Es steckt Wert in Aktien, auch in den gefallenen Tech-Aktien. Das Konsortium bestehend aus verschiedenen Finanzinvestoren ist sogar bereit, das ganze Unternehmen zu kaufen. Es geht nicht um eine Finanz-Spekulation, sondern darum, dass das jeweilige Unternehmen langfristig orientierte Renditen erwirtschaftet.
Glücklicherweise ist das eine positive Erkenntnis, zumindest im Transfer. Auch in vielen anderen starken, jedoch tief gefallenen Aktien von guten Unternehmen können starke Werte enthalten sein. Jetzt gilt es, die interessanten Kandidaten zu finden und zu kaufen. Und zu hoffen, dass Finanzinvestoren nicht die Chance zunichtemachen, indem sie das ganze Unternehmen kaufen.
Zendesk: Es geht um das Unternehmen!
Die dritte Lektion, die mir die 10,2-Mrd.-US-Dollar-Wette jedoch zeigt, ist: Es geht immer um das Unternehmen. Wie gesagt, die Finanzinvestoren sind bereit, einen solchen Betrag zu investieren. Wären sie unternehmensorientiert beziehungsweise vom Renditepotenzial nicht überzeugt, so würden sie diese Investition nicht tätigen, ja, nicht einmal ein Angebot machen.
Auch wir Fools können uns davon etwas abschauen. Zwar können die wenigsten von uns 10,2 Mrd. US-Dollar in die Hand nehmen und ein Unternehmen in Gänze kaufen. Aber wir können uns fragen: Wenn wir könnten, welches Unternehmen besäßen wir gerne? Genau diese Frage macht uns zu besseren unternehmensorientierten Investoren.
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Vincent besitzt Aktien von Zendesk. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Zendesk.