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2 Gründe, weshalb ich von Chip-Aktien trotz Kurssturz die Finger lasse

Foto: Getty Images

Die Börsen weltweit sind auf Talfahrt und insbesondere die Technologieaktien trifft der Ausverkauf besonders hart. Die Aktien der großen Technologiekonzerne gehörten in den letzten Jahren zu den beliebtesten Titeln am Markt und sind dadurch regelrecht durch die Decke gegangen. Doch die starke Performance rächt sich jetzt.

Die Kurse mancher Aktien, wie die von Nvidia (WKN: 918422) oder AMD (WKN: 863186), haben sich seit dem Höhepunkt der Rally Ende November bereits halbiert.

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1. Ein Kurssturz allein macht eine Aktie nicht zum Schnäppchen

Generell ist so ein Kurssturz für langfristig orientierte Anleger immer eine gute Sache. Denn auf einmal bekommt man den gleichen Anteil an AMD oder anderen Unternehmen zum halben Preis. Was könnte man sich Besseres wünschen?!

Trotz des starken Kursverfalls heißt das aber nicht, dass sich die Aktien in naher Zukunft wieder verdoppeln werden. Denn nicht jede Aktie ist automatisch ein Schnäppchen, nur weil der Kurs abgesackt ist. In vielen Fällen wurde einfach nur eine Überbewertung durch den Markt korrigiert.

Chip-Aktien gehörten im letzten Jahr zu den extrem hoch bewerteten Aktien. Zeitweise wurden die Aktien von Nvidia zum 100-Fachen des Jahresgewinns gehandelt. Möglich machte das der starke Gewinnanstieg seit Beginn der Pandemie. In der Zeit hat sich der Gewinn bei beiden Unternehmen mehr als verdoppelt.

Je länger die Zeit der dramatisch steigenden Gewinne dauerte, desto optimistischer blickten die Anleger in die Zukunft. Immerhin könnte sich das Ergebnis ja noch einige Male verdoppeln.

Inzwischen hat das Wachstum deutlich nachgelassen und die Aktienkurse in die Tiefe gerissen. Aber auch heute sind die Aktien vieler Chip-Konzerne noch sehr hoch bewertet.

Um auf das Beispiel Nvidia zurückzukommen: Eine Aktie kostet derzeit 158,80 US-Dollar (Stand 19.06.2022). Im letzten Geschäftsjahr lag der Gewinn je Aktie bei 3,85 US-Dollar. Damit liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) immer noch bei hohen 41.

Andere ebenfalls hochprofitable und schnell wachsende Unternehmen, wie beispielsweise Apple (WKN: 865985) oder Microsoft (WKN: 870747), liegen beim KGV eher in der Größenordnung von 20 und sind zumindest aus dieser Perspektive betrachtet sehr viel attraktiver.

2. Sind die Gewinne nachhaltig?

Natürlich kann es durchaus sein, dass sich die aktuellen Kurse in zehn Jahren im Rückspiegel betrachtet als Schnäppchen herausstellen. Denn es ist wohl keine Frage, dass die allgemeine Chip-Nachfrage in den nächsten Jahren weiter steigen wird. In dem Fall wird man sich natürlich wünschen, doch zugegriffen zu haben.

Vielleicht entwickeln sich die Aktien aber auch deutlich schlechter als der Gesamtmarkt. Denn nicht so klar ist, ob die Profitabilität auf dem hohen Niveau verharren wird. Denn aktuell werden die Gewinne durch die Lieferschwierigkeiten hoch gehalten. Die enormen Investitionen in weitere Produktionskapazitäten könnten aber schon bald zu einem Überangebot führen, das die Preise drückt.

Dazu kommt noch die Tatsache, dass nicht bekannt ist, welchen Einfluss die zahlreichen Kryptominer auf die Nachfrage haben. Nach dem Kurssturz an den Kryptomärkten 2018 und 2019 ist beispielsweise bei Nvidia der Umsatz um 8 % gefallen und der Gewinn um 25 % eingebrochen.

Ob sich diese Entwicklung wiederholt, wird sich erst noch zeigen. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass die aktuell hohen Gewinne über die nächsten Jahre nicht zu halten sein werden.

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Dennis Zeipert besitzt Microsoft-Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple, Microsoft und Nvidia und empfiehlt die folgenden Optionen: Short March 2023 $130 Call auf Apple und Long March 2023 $120 Call auf Apple.



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