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Ausverkauf in letzter Phase: Jetzt ist wieder Buy-the-Dip angesagt

Verkaufen oder Kaufen?
Foto: Getty Images

Verbreitete Börsianer-Weisheiten bieten vielen Anlegern Orientierung. „The trend is your friend“ kennt fast jeder. Weniger bekannt ist der zweite Teil davon: „until the bend at the end“. Es funktioniert eben nur, bis der Trend bricht und sich wieder in die andere Richtung biegt. Ähnliches gilt für „Buy the dip“. Kleinere Kursrückgänge zum Nachkaufen nutzen ist nur so lange profitabel, wie aus den kleinen keine großen werden.

Beide Weisheiten zusammengedacht könnte allerdings eine gute Strategie für die kommenden Wochen und Monate bilden.

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Auch dieser Trend wird brechen

In den Jahren seit der Finanzkrise um das Jahr 2008 ging es an der Börse tendenziell fast immer nach oben. Zwar gab es zwischenzeitlich mal größere Rückgänge, aber diese wurden stets schnell wieder aufgeholt. Die europäische Schuldenkrise, Rohstoffturbulenzen, der von den USA angeführte Wirtschaftskrieg und die Pandemie wurden genauso abgeschüttelt wie Terror, Umweltkatastrophen und Kriege.

Das Geld wurde immer billiger und erzeugte eine dramatisch als „Anlagenotstand“ bezeichnete Situation, die immer mehr Vermögen in die Aktienmärkte trieb.

Schon 2021 gab es viele Anzeichen, dass der Trend brechen könnte, da viele Börsensegmente sich bereits auf dem absteigenden Ast befanden. Russlands Angriffskrieg in Verbindung mit der verschärften Inflation haben ihm dann den Rest gegeben. Die US-Zentralbank hat nun die Leitzinsen gleich um 0,75 Prozentpunkte erhöht und seit wenigen Wochen diskutieren Marktbeobachter, ob wir uns im Bärenmarkt befinden.

Typischerweise spricht man von einem Bärenmarkt, wenn der Rückgang vom jüngsten Hoch über einen gewissen Zeitraum hinweg größer als 20 % ist. Mittlerweile hat auch der wichtigste Leitindex, der S&P 500, die allgemein akzeptierten Kriterien erfüllt.

Folgen wir der Devise „The trend is your friend“, dann sollten wir gegen den Markt wetten oder uns zumindest von neuen Investments fernhalten. Andererseits kann niemand wissen, wie lange dieser Trend anhalten wird. Der ganz langfristige Trend zeigt seit Jahrzehnten nach oben. Der ganz kurzfristige Trend hat allein in den letzten drei Monaten zwei- bis dreimal die Richtung gewechselt.

Darum könnte „Buy the dip“ nun wieder angesagt sein

In den vergangenen Monaten war „Buy the dip“ offenbar die falsche Strategie. Wer es dennoch getan hat, der griff häufig in das sprichwörtliche fallende Messer. Jede Weisheit hat ihre Gegenweisheit und die Kunst besteht darin, herauszufinden, wann welche gilt.

Es ist zwar keineswegs so, dass schon wieder alles billig ist. Ein Teil der Aktien notiert noch immer zum mehr als Zehnfachen ihres jeweiligen Umsatzes, trotz unsicherer Aussichten. Aber insgesamt kann man wohl gut behaupten, dass die Mehrzahl der Unternehmen nun wieder fair oder sogar attraktiv bewertet ist.

Gleichzeitig ist damit zu rechnen, dass es noch einige Zeit volatil zugeht, da die Nachrichtenlage immer wieder für Verunsicherung sorgt. Genau das können wir jedoch nutzen, indem wir die Rückgänge für Nachkäufe mit Discount nutzen. Es ist eine Binsenweisheit: je kleiner der Kurs, desto größer die Anteile, die wir für unser Geld bekommen.

Die Frage des Timings

Vielleicht sind wir damit zu früh dran und die Börsen rutschen noch deutlich tiefer ab. Aber die allertiefsten Kurse erwischen wir sowieso nicht. Von daher denke ich, dass es besser ist, schon jetzt wieder in einen regelmäßigen Investitionsrhythmus zu kommen und bei Dips Aktien von einigen der besten Unternehmen einzusammeln.

Entscheidend ist dabei, sein Pulver so aufzuteilen, dass man über Monate hinweg immer wieder zukaufen kann. Auf diese Weise können wir die Strategie durchhalten, bis unser Freund, der Trend, wieder nach oben zeigt. Das ist besser, als irgendwann festzustellen, dass wir eine hervorragende Einstiegsgelegenheit völlig verpasst haben.

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