Rezession: 7 Aktien, die ihr widerstehen!
In den USA hat die Zentralbank bereits die Zinswende eingeleitet, doch die Inflation steigt dennoch weiter. Im Mai 2022 erreichte sie 8,6 %, während sie im April noch bei 8,3 % lag. Um die Geldentwertung tatsächlich in den Griff zu bekommen, müssen die Zinsen wahrscheinlich noch deutlich stärker steigen, aber dies ruft unschöne Nebenwirkungen und eine Rezession hervor.
Zu lange haben sich Wirtschaft und Privathaushalte an die sehr niedrigen Zinsen gewöhnt und sich hoch verschuldet. Für Sparer könnten hingegen wieder bessere Zeiten anbrechen, wenn sie wieder Zinsen erhalten.
In Europa möchte die Zentralbank nur ungern die Zinsen anheben. Dies wird auch an ihrer zögerlichen Haltung deutlich. Im Juli 2022 plant sie nun bei derzeit 8,1 % Inflation ihren ersten Zinsschritt auf 0,25 %. Auch Negativzinsen sollen dann endlich verschwinden. Doch an der hohen Inflation wird dieser Schritt zunächst wenig ändern.
Steigende Zinsen führen meist zu einer Rezession
Die Aktienmärkte reagieren aber bereits auf sehr leichte Zinsanhebungen sehr negativ, was verdeutlicht, wie abhängig die Wirtschaft von günstigen Krediten geworden ist. Fallende Kurse nehmen meist eine Wirtschaftsflaute (Rezession) vorweg.
Nehmen die Zentralbanken ihr Mandat wirklich ernst, würde der Abschwung sehr schwer ausfallen. Doch wahrscheinlich suchen sie einen Mittelweg, der letztendlich in einer stagnierenden Wirtschaft bei gleichzeitig hoher Inflation mündet.
Welche Aktien können sich in einem solchen Szenario überhaupt noch behaupten?
Aktien für die Rezession
Wie der Nasdaq-Index eindrucksvoll zeigt, schneiden Technologiewerte und auch viele vorher hoch bewertete Wachstumsaktien derzeit eher schlecht ab. Sie sind erst dann wieder ein Kauf, wenn sie unterbewertet sind, die Rezession bereits eingetroffen ist und sich eine allmähliche Wirtschaftserholung abzeichnet.
In einer Rezession sind hingegen eher langweilige, defensive Werte die bessere Wahl. Sie beschäftigen sich mit Gütern, die jeder Mensch tagtäglich benötigt. Deshalb sinken ihre Gewinne während einer Krise kaum, was oft eine stabile Kursentwicklung zur Folge hat. Meist zahlen sie zudem kontinuierlich eine hohe Dividende, weshalb sie Investoren kaum verkaufen.
Folgende Aktien haben sich in den letzten Rezessionen gut gehalten und könnten deshalb dazu zählen.
Konkrete Beispiele
Nahrungsmittelkonzerne wie Nestlé (WKN: A0Q4DC), General Mills (WKN: 853862) oder Hormel Foods (WKN: 850875) profitieren von der Inflation, halten sich aber auch während einer Rezession meist gut.
Discounter wie Walmart (WKN: 860853) schneiden während einer Rezession meist ebenfalls gut ab, weil viele Menschen in einer Krise mehr denn je auf niedrige Preise achten und Walmart alle Güter des täglichen Bedarfs verkauft.
Colgate-Palmolive (WKN: 850667), Pepsi (WKN: 851995) und Reckitt Benckiser (WKN: A0M1W6) sind drei Beispiele für Hersteller von Produkten, die sowohl während einer Inflations- als auch einer Rezessionsphase gefragt bleiben.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Nestlé.