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Nur wenigen Unternehmen gelingt es derzeit, die Erwartungen der Analysten zu erfüllen. Bertrandt (WKN: 523280) gehört zu diesem erlauchten Kreis. Und nicht nur das: Mit einem Gewinn pro Aktie von 0,63 Euro und einem Gesamtumsatz von 254,1 Mio. Euro im zweiten Quartal 2021/22 (Stand aller Daten: 7. Juni 2022) übertraf der Industriedienstleister sogar die kühnsten Prognosen.

Das Management hat seine langfristigen Ziele fest im Blick und verfolgt diese konsequent. Auch wenn der Fokus kurzfristig auf Kosteneinsparung und Liquiditätserhalt gelegt werden musste, wurden wichtige Investitionen in die Zukunft getätigt.

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Bertrandt

Hat Bertrandt sogar das Zeug zum Multi-Bagger?

Wenn wir Fools einen potenziellen Multi-Bagger finden wollen, gibt es oft zugrunde liegende Trends, die uns Hinweise geben können. Erstens wollen wir eine nachweislich steigende Kapitalrendite (ROCE) sehen und zweitens eine wachsende Basis des eingesetzten Kapitals. Vereinfacht ausgedrückt sind solche Unternehmen sogenannte Compounding Machines, das heißt sie reinvestieren ihre Gewinne kontinuierlich zu immer höheren Renditen.

Um es gleich vorwegzunehmen: Ich gehe nicht davon aus, dass Bertrandt aktuell in dieses Schema passt. Meine Einschätzung basiert auf folgender Rechnung.

Was ist die Rendite auf das eingesetzte Kapital?

Falls du es noch nicht wissen solltest: Der Return on Capital Employed, kurz ROCE, ist ein Maß für den jährlichen Vorsteuergewinn eines Unternehmens im Verhältnis zum eingesetzten Kapital. Die Formel lautet:

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)/(Gesamtvermögen – kurzfristige Verbindlichkeiten) = Return on Capital Employed

Basierend auf den Zahlen der vergangenen zwölf Monate lautet die Rechnung für Bertrandt also:

28 Mio. Euro/(919 Mio. Euro – 289 Mio. Euro) = 0,04

Bertrandt hat also einen ROCE von 4 %. Dieser Wert liegt letztlich relativ deutlich unter dem Branchendurchschnitt von 12 %. Die Kapitalrendite von Bertrandt ist relativ schwach, während das Unternehmen gleichzeitig mehr Kapital einsetzt als noch vor fünf Jahren.

Bertrandt muss neue Kundensegmente erschließen

Die forschungsintensive Medizintechnik hat es dem Management besonders angetan. Der Bedarf an Entwicklungs-Know-how ist hoch, die Gründung der Bertrandt Medical GmbH Ende 2019 ein ebenso wichtiger wie auch nachvollziehbarer Schritt.

Bertrandt Medical erhielt mittlerweile die vollumfängliche Zertifizierung nach ISO 13485 und kann nun potenziellen Kunden die notwendige Sicherheit bieten. Medizintechnikunternehmen arbeiten häufig nur mit externen Dienstleistern zusammen, wenn diese ausreichend zertifiziert sind, denn unterm Strich haften die Hersteller für alle Entwicklungsschritte – auch für die, bei denen sie von Dienstleistern wie Bertrandt unterstützt werden.

Bei den meisten externen Dienstleistern der Medizintechnik-Branche, die über die erforderliche Zertifizierung verfügen, handelt es sich um kleine, regionale Betriebe, die sich auf einzelne Produktklassen konzentrieren. Bertrandt hingegen unterliegt keinen regionalen Grenzen und bietet Produkte aller Couleur.

Bertrandt ist ein Small Cap für Geduldige

Mit einer Marktkapitalisierung von gerade einmal 429,6 Mio. Euro ist Bertrandt ein interessanter Nebenwert. Das KGV liegt mit aktuell 30,5 wieder in einem recht vernünftigen Bereich.

Jubelstürme sind aber nicht angesagt. Die Aktie erfordert Geduld. Langfristig wird die Nachfrage nach Ingenieurleistungen des Unternehmens deutlich anziehen. Sobald die Konjunktur anzieht, kann Bertrandt als einer der Ersten profitieren. Du kannst dir jedoch denken, dass das noch lange dauern wird. Doch Krieg und Energiekrise zum Trotz: Beim aktuellen Kurs von 43,40 Euro denke ich ernsthaft darüber nach, Schritt für Schritt eine kleine Position aufzubauen. Langfristig sehe ich den fairen Wert der Bertrandt-Aktie bei rund 120 Euro.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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