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Aktiensplit bei Amazon: Der Pizza-Vergleich zeigt dir, ob du jetzt investieren solltest

Mayr-Melnhof Amazon
Foto: Julia Roegner

In den vergangenen Tagen bekamen die großen Tech-Werte wieder etwas Aufwind. Auch Amazon (WKN: 906866) dominiert seinen Markt und verfügt über hohe Cash-Reserven. Das mögen die Investoren. Seit dem 10. Mai kletterte der Aktienkurs immerhin um 13 % (Stand aller Daten: 8. Juni 2022).

Natürlich trug auch der Aktiensplit im Verhältnis 1:20 dazu bei. Er ebnet dem Tech-Riesen den Weg in den Dow-Jones-Index. Doch ist er wirklich eine so große Sache, wie wir Fools es mancherorts in den Medien lesen können?

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Aktiensplit bei Amazon: Darum geht es

Henry Singleton, der Gründer und langjährige CEO von Teledyne (WKN: 926932), gilt unter Kennern als einer der besten Manager überhaupt. Ihm gelang es so gut wie keinem Zweiten, das Kapital der Investoren zu vermehren. Zum Thema Aktiensplits hatte Singleton stets eine klare Meinung:

Ich habe nichts gegen einen Aktiensplit. Ich habe in den Sechzigern zwei gemacht, aber das ist wirklich ein Non-Event. Das gilt auch für die Dividende. Es ist wirklich nur Papierkram.

Und er hat recht. Schließlich schaffen Aktiensplits keinen wirtschaftlichen Wert. Dazu ein Beispiel: Nehmen wir an, es gibt eine öffentlich gehandelte Pizza. Sie hat 16 Stücke und jedes Stück wird für 2 Euro gehandelt. Der Preis der gesamten Pizza, also ihre Marktkapitalisierung, beträgt daher 32 Euro.

Nehmen wir an, diese Pizza beschließt, dass sie in 32 statt in 16 Stücke geschnitten werden soll. Das wäre ein Split von 1:2. Wenn du als Investor also ein Stück gehabt hättest, das 2 Euro wert war, besitzt du nun zwei Stücke zu je 1 Euro. Das ist alles.

Aber am Markt tut sich jetzt etwas. Die Euphorie steigt. Über die vielen neuen und billigeren Stücke freuen sich jetzt viele Marktteilnehmer. Sie schlagen zu und der Preis pro Pizzastück klettert auf 1,10 Euro. Wichtig: Das Gewicht und die Größe der Pizza sowie die Anzahl der Kalorien haben sich dabei nicht geändert. Aber die Anleger sind auf einmal bereit, 35,20 Euro für dieselbe Pizza zu zahlen, für die sie einen Tag zuvor nur 32 Euro hätten zahlen müssen.

Genauso läuft es in diesen Tagen auch bei Amazon. Das ist reine Börsenpsychologie und hat nichts mit den fundamentalen Zahlen des Unternehmens zu tun.

Auch ohne Split ist die Amazon-Aktie interessant

Sicherlich: Der Onlinehändler enttäuschte mit seinen jüngsten Geschäftszahlen. Die Aktie befindet sich aber wieder auf einem relativ attraktiven Niveau, ähnlich wie diese Aktie.

Insbesondere durch Akquisitionen musste Amazon zuletzt hohe Kosten schlucken. Gerade erst wurde der ­Zukauf des Filmstudios MGM für 8,5 Mrd. US-Dollar verdaut. Es ist nach der US-Supermarktkette Whole Foods Market für 13,7 Mrd. US-Dollar die zweitgrößte Akquisition in der Historie des Konzerns.

Wie viel ist die Aktie heute wert?

Vorsicht: Das historische Kurs-Gewinn-Verhältnis ist aufgrund der traditionell hohen Investitionen von Amazon wenig aussagekräftig. Die gute Nachricht: Viele andere wichtige Kennziffern, wie Kurs-Buchwert-Verhältnis, Kurs-Cashflow-Verhältnis, Unternehmenswert zu Ebitda, sehen heute wieder richtig gut aus.

Amazon

Die Amazon-Aktie hat viel Luft nach oben

Ich sehe hier viele leckere Zutaten für eine echte Gourmet-Rendite. Meinst du, ich bin zu euphorisch? Nach dem Aktiensplit könnte der Kurs mittelfristig um etwas mehr als 20 % zulegen, denke ich. Das Free-Cashflow-Potenzial bei Amazon ist dafür groß genug. Den fairen Wert der Aktie sehe ich aktuell bei rund 150 US-Dollar. Schauen wir mal, ob meine These aufgeht.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und empfiehlt Aktien von Teledyne Technologies.



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