Amazon-Aktie nach Split: Nicht nur optisch günstig!
Die Amazon-Aktie (WKN: 906866) ist durch den Aktiensplit natürlich optisch günstiger. Anstatt irgendwo jenseits der Marke von 2.280 Euro notieren die Anteilsscheine zu Beginn der neuen Handelswoche auf einem Kursniveau von 114 Euro. Vielleicht ist das endlich der Auslöser, den Investoren benötigen, um sich selbst kleinere Positionen ins Depot zu holen.
Ob man die Amazon-Aktie kaufen sollte, hängt natürlich nicht vom Split ab, sondern von der Gesamtbewertung und der unternehmensorientierten Ausgangslage. Aber bleiben wir bei der Bewertung. Denn hier können wir sagen: Die Anteilsscheine sind insgesamt nicht gerade teuer. Also fundamental nicht, optisch haben sie sich, wie gesagt, eh verbilligt.
Amazon-Aktie: Auch günstig?!
Die Amazon-Aktie notiert nun jedenfalls auf einem Aktienkurs von ca. 114 Euro. Das mag zwar optisch preiswerter sein und für einige Investoren ein Grund, nun endlich zum Zuge zu kommen. Aber der Split ändert eben nichts an der fundamentalen Bewertungslage. Es ist ganz wichtig, dass Investoren das berücksichtigen.
Aber auch das ist positiv im Moment. So ist die Amazon-Aktie vorher und nachher durchaus moderat bewertet. Gegenwärtig liegt zum Beispiel das Kurs-Umsatz-Verhältnis bei einem Wert von knapp über 2,5. Ein Bewertungsmaß, das für eine profitable Wachstumsaktie eben nicht zu teuer ist. Auch nicht für die profitable Qualität.
Schließlich ist der Tech-Konzern mit einem Ergebnis je Aktie von 65,94 US-Dollar (natürlich vor dem Split!) sehr profitabel gewesen. Dadurch beläuft sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf einen Wert von 37,1. Natürlich benötigt dies weiteres Wachstum. Schauen wir mal, was wir an dieser Front vermelden können.
Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2022 kletterte der Umsatz je Aktie um 7 % auf 116,4 Mrd. US-Dollar. Das deutet auf weiteres Wachstum hin. Wobei das Nettoergebnis in die Verlustzone gerutscht ist und auch der freie Cashflow etwas nachgegeben hat. Nur eine kurzfristige Momentaufnahme? Möglich. Denn immerhin sind E-Commerce, Cloud und die anderen Tech-Wachstumsmärkte wie das Streaming weiterhin sehr solide und von einer starken Qualität in einem intakten Ökosystem geprägt.
Interessant!
Ich bleibe daher generell dabei: Die Amazon-Aktie ist interessant. Quartalszahlen mögen durchwachsen ausfallen. Aber insgesamt ist die fundamentale Bewertung moderat bis preiswert. Aktiensplit hin oder her: Das eigentliche, worum es geht, sind die operativen Zahlen, und die sind definitiv von einem günstigeren oder zumindest moderaten Bewertungsmaß geprägt. Für langfristig orientierte Investoren kann die momentane Schwächephase daher durchaus attraktiv sein.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon.