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Varta nach 48-%-Crash: Ist die Aktie jetzt die Chance, ins Batterie-Business einzusteigen?

Elektroautos an E-Ladestationen
Foto: Getty Images

Das Kurshoch liegt jetzt schon einige Monate zurück! Seit dem August 2021 ging es für die Aktie von Varta (WKN: A0TGJ5) um mehr als 48 % in den Keller. Heute bekommen wir das Papier für 83,14 Euro (Stand aller Daten: 31. Mai 2022). Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 31. Ergibt sich damit eine interessante Einstiegschance in den lukrativen Batterie-Markt?

Varta ist ein grundsolides Unternehmen

Der CEO Herbert Schein kommt vom Fach. Er studierte Elektrotechnik an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg. Bereits im Jahr 1991 begann er seine Karriere bei Varta. Seit 2016 ist er Vorstandsvorsitzender.

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Varta will als innovatives Unternehmen gelten, als einer der wenigen verbliebenen Innovationstreiber aus Deutschland. Auch intern scheint dieses Selbstbild klare Vorgabe zu sein. Schein sagt: „Es ist wichtig, innovativ zu sein. Man benötigt den Willen, jeden Tag besser zu sein, und darf sich mit dem Erreichten nicht zufriedengeben. Das Wichtigste aber ist Vertrauen.“

Fehlerkultur will man großschreiben. Schein erläutert: „In größeren Unternehmen ist es oft so, dass jemand, der einmal negativ wegen eines Fehlers aufgefallen ist, nie mehr weiterkommt. Da züchtet man nur Leute her, die keine Fehler machen – aber keine, die innovativ sind. Das ist für mich nicht das, was eine Führungskraft ausmacht.“

Wichtigster Ankeraktionär ist Michael Tojner. 55,45 % der Anteile hält er über sein Unternehmen Montana Tech Components. Der Unternehmer mit Doktortiteln in Betriebswirtschaftslehre und Jura hat es zu einem der reichsten Österreicher gebracht. Das Magazin „Forbes“ reiht ihn als Nummer fünf in Österreich ein. Auf rund zwei Milliarden Euro wird sein Vermögen geschätzt.

Varta hat eine spannende Produktpalette

In Mittel- und Osteuropa ist das Unternehmen führender Produzent von Haushaltsbatterien. Varta hat aktuell einen bedeutenden Marktanteil von ungefähr 50 % bei Mikrobatterien.

Um diese Marktstellung behalten zu können, muss Varta die hohe Nachfrage der Hersteller bedienen und die Energiedichte ihrer Mikrobatterien ausbauen.

Aber die Konkurrenz schläft nicht. Insbesondere einige Schwergewichte aus Asien holen ihren technologischen Rückstand Stück für Stück auf und Varta bekommt schlagkräftige Wettbewerber.

E-Mobilität soll in Zukunft viel Schub geben

Varta verspricht ein Aufladen so schnell wie das Tanken. Doch es fehlt an Kunden für die V4Drive-Batterie. Hier steht bislang nur Porsche auf dem Zettel. Das ist mir zu wenig.

Neben der E-Mobilität kann sich Varta nach eigenen Angaben auch den Einsatz der V4Drive in Drohnen oder Powertools vorstellen. Dort sollen die Zellen die doppelte Leistung bei gleichem Energiegehalt bieten – und auch die Schnellladefähigkeit in sechs Minuten. Somit könnten Batterie-Schlagbohrer oder Elektrosägen leistungsfähiger werden, zudem wären die Akkus in einer Kaffeepause nachgeladen. Aber auch hier sehe ich noch keine Kunden.

Hat Varta seine besten Zeiten schon hinter sich?

Varta bedient einen kräftig wachsenden Markt. Ob Kopfhörer, Lautsprecher oder Saugroboter: Kabellose Geräte sind so beliebt wie noch nie, vom Trend der Elektromobilität ganz zu schweigen. Aber gerade hier liegt der große Knackpunkt! Wann gibt es neben Porsche die ersten Kunden für die V4Drive?

Aktuell ist der Free Cashflow negativ. Ob und wann er, so wie 2018, noch einmal zweistellig wird, kann ich nicht abschätzen. Daher sehe ich Varta eher als spekulatives Investment.

Varta

Fundamental spricht für mich speziell die Konkurrenz aus Asien gegen ein Investment. Ich behalte Varta auf der Watchlist. Aber kaufen werde ich die Aktie zurzeit nicht, zumal es angesichts der Kursabstürze zahlreiche interessantere Chancen auf Rendite gibt.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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